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Geld für flexible Kita-Zeiten: Nur vier Lüner Einrichtungen rufen es ab
Jugendhilfeausschuss
Es gibt Fördergelder, wenn Kitas in Lünen ihre Öffnungszeiten erweitern. Nur vier Einrichtungen haben sie beantragt. Dass der Bedarf bei Eltern so gering sein soll, bezweifelt die Politik.
Es gibt Berufe, da müssen Eltern zur Frühschicht oder haben Arbeitszeiten bis 18 Uhr. Das deckt sich nicht mit der üblichen Öffnung einer Kita. Aus diesem Grund gibt es landesweit einen Zuschuss von 60 Millionen Euro, um die Betreuungszeiten flexibler gestalten zu können. Für Lünen steht eine Summe von 188.000 Euro im Raum. Die Stadt muss davon 25 Prozent übernehmen, das sind 47.000 Euro.
Alle Kita-Träger seien angeschrieben worden, um entsprechende Anträge zu stellen. Doch nur die katholische Kirchengemeinde St. Marien mit den Einrichtungen St. Marien und St. Gottfried sowie die städtischen Kitas Viktoriastraße und Steinstraße hätten Gelder für erweiterte Öffnungszeiten abgerufen.
Angebot besser bewerben
Darüber informierte Kornelia Müller, Leiterin Tagesbetreuung für Kinder, den Jugendhilfeausschuss am Dienstag (1.6.) im Hansesaal. Wie wenig Kitas sich beteiligen, wunderte Nina Kotissek, Ratsfrau der SPD. Haben die Eltern keinen Bedarf flexiblen Betreuungsbedarf oder melden sie ihn nicht an? Das Thema wolle sie aufgreifen.
Jessica Wagner, sachkundige Einwohnerin im Ausschuss, erklärte, Eltern fragten nicht danach, weil sie nicht wüssten, dass es diese Möglichkeit gebe. Sie kenne einige, die frühere Zeiten benötigten. Ausschussvorsitzender Detlef Seiler regte an, das Angebot mehr zu bewerben.
Lünen ist eine Stadt mit unterschiedlichen Facetten. Nah dran zu sein an den lokalen Themen, ist eine spannende Aufgabe. Obwohl ich schon lange in Lünen arbeite, gibt es immer noch viel zu entdecken.
