Bedeutende Gebäude in Lünen
Diese Geschichten stecken hinter kaiserlichem Postamt und Co.
20.03.2025 15:14 Uhr
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Manche Gebäude in Lünen sind allein aufgrund ihrer Größe beeindruckend und prägen das Stadtbild, andere sind wegen ihrer Vorgeschichte von Bedeutung. Wir werfen einen Blick auf diese besonderen Immobilien.
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Der Schriftzug an diesem Gebäude an der Cappenberger Straße ("Bürohaus Brauch") verrät nur einen Teil seiner Historie. Denn hier war einst ein kaiserliches Postamt angesiedelt. Fast 50 Beamte waren dort beschäftigt. Der Postbetrieb endete 1973. Seinen Ursprung sieht man dem Gebäude aber noch an – einerseits an den neubarocken Formen, andererseits am Giebel. Dort ist der Reichsadler zwischen Füllhörnern als Symbol für die ehemals staatliche Behörde zu erkennen.
© Marie Rademacher
Wer die Sparkasse sucht, findet sie heute im Schatten des Lüner Rathauses. Früher konnte man seine Bankgeschäfte aber auch in diesem Gebäude an der Gabelung Cappenberger Straße/ Graf-Adolf-Straße erledigen. Die 1909 errichtete Immobilie steht mittlerweile unter Denkmalschutz. Sie wurde von Dortmunder Architekten Dietrich und Karl Schulze entworfen. In der Nähe befindet sich das älteste Denkmal Lünens: das Kriegerdenkmal. Es soll insbesondere an die im Jahr 1871 im Krieg gegen Frankreich gefallenen Lüner Soldaten erinnern.
© Marie Rademacher
Das Rathaus ist deutlich jüngeren Datums. Es wurde in den 1950er-Jahren erbaut – für die stolze Summe von etwa 9,5 Millionen D-Mark. Für die Entwürfe des 54 Meter hohen und 14 Stockwerke zählenden Gebäudes zeichneten die Berliner Architekten Werner Rausch und und Siegfried Stein verantwortlich. Willy Brandt weihte das Rathaus am 5. Oktober 1960 ein.
© Günther Goldstein
Das Gebäude, in dem sich heute die Geschwister-Scholl-Gesamtschule befindet, gilt als bedeutendes architektonisches Werk. Erbaut wurde es von Architekt Hans Scharoun. „Die Gestaltung des Gebäudes soll Freiheit und Demokratie zum Ausdruck bringen. Dabei wird die Schule nicht mehr als eine reine Lehr-, sondern als Lebens- und Bildungsstätte gesehen“, schreibt die Stadt Lünen mit Blick auf das Bauwerk.
© Günther Goldstein (A)
So sieht das Gebäude heute von oben aus.
© LWL
Die Villa am Park – besser bekannt als Villa Urbahn – wurde 1925 von Architekt Anton Huber erbaut. In die Denkmalliste wurde das Bauwerk erst relativ spät aufgenommen – nämlich 2017. Ab dem kommenden Sommer soll das Gebäude das Museum der Stadt Lünen beherbergen. Die rund 25.000 Exponate sind bereits umgezogen. Das Foto zeigt die Villa im Jahr 2021 – also noch lange vor den inzwischen erfolgten Umbauarbeiten.
© Günther Goldstein
Die Villa Flume wurde 1893 errichtet und steht seit 1986 auf der Denkmalliste der Stadt Lünen. Damit gehört sie zu den mehr als 100 Bauwerken der Lippestadt, an deren Erhaltung und Nutzung laut Denkmalschutzgesetz „wegen künstlerischer, wissenschaftlicher, volkskundlicher oder städtebaulicher Bedeutung ein Interesse der Allgemeinheit besteht“.
© Günther Goldstein
Die Kirche St. Marien mit ihrem 80 Meter hohen Turm ist das größte Gotteshaus der Lippestadt. Erbaut wurde die neugotische Basilika von 1894 bis 1896 nach den Plänen von Wilhelm Rincklake – und zwar als Nachfolgerin einer frühgotischen Hallenkirche.
© Günther Goldstein
Die Kirche St. Georg ist zwar kleiner, hat aber ein anderes Alleinstellungsmerkmal: Sie ist das älteste steinerne Bauwerk der Lippestadt. Das Gotteshaus wurde in den Jahren von 1360 bis 1366 errichtet und befand sich einst auf dem höchsten Punkt der Stadt.
© Günther Goldstein
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