Folgenschwerer Irrtum bei Autofahrer in Lünen Polizei erwischt Mann ohne gültigen Führerschein

In Lünen gestoppt: Im „Behörden-Dschungel“ verirrt
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Ausgebremst: Im Frühjahr 2025 geriet der 28-Jährige in der Innenstadt von Lünen in eine Polizeikontrolle und bei der Gelegenheit stellte sich heraus, dass sein Führerschein in Deutschland nicht mehr gültig war. Damit handelte sich der Mann mit syrischen Wurzeln unverhofft ein Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis ein.

Am späten Abend des 6. Februar 2025 wurden der junge Mann und sein Peugeot auf der Konrad-Adenauer-Straße gestoppt. Für den 28-Jährigen zunächst kein Problem, da er sich keiner Schuld bewusst war. Er händigte den Beamten seine syrische Fahrerlaubnis aus. Die stellten allerdings fest, dass er sich länger als sechs Monate in Deutschland aufhielt und dass er seinen Führerschein deshalb hätte umschreiben lassen müssen. Genau das versäumte er aber.

Im Prozess vor dem Amtsgericht erklärte der 28-Jährige jetzt, dass er gedacht habe, nicht etwa sechs Monate, sondern sechs Jahre Zeit für die Umschreibung zu haben. Das habe ihm jemand so gesagt. Aber: „Das war mein Fehler.“ Tatsächlich hatte er offenbar Sprachprobleme und war Analphabet. Zudem sprach seine Verteidigerin von einem „Behörden-Dschungel“.

Die Richterin ging davon aus, dass er fahrlässig und nicht vorsätzlich handelte. Sie verwarnte ihn, behielt sich die Verurteilung zu 200 Euro Geldstrafe für zwei Jahre vor und stellte ihm einen Bewährungshelfer an die Seite.