
Am Freitag (14. Oktober) wurde der Tatverdächtige in Lünen festgenommen. In der Lippestadt soll er lange gelebt haben. Die Staatsanwaltschaft Bochum (Foto links) ermittelt in dem Fall. © Montage: Sophie Schober
Frau in Witten getötet: Tatverdächtiger (63) hat lange in Lünen gelebt
Kriminalität
Der Mann, der am Freitag (14.10.) in Lünen verhaftet wurde, weil er eine Frau aus Witten getötet haben soll, hat mehrere Jahre in der Lippestadt gelebt. Ein Nachbar erinnert sich an den Mann.
Die Festnahme eines Mannes in Lünen, der in Witten eine Frau umgebracht haben soll, beschäftigt die Menschen auch eine Woche danach. Auch, weil der 63-Jährige nach Informationen dieser Redaktion längere Zeit in Lünen gelebt hat.
Das sagt auch Dirk S. Mindestens 15 Jahre sei der Tatverdächtige, der derzeit in Untersuchungshaft sitzt, sein Nachbar in einer Straße westlich der Münsterstraße gewesen, wie er im Gespräch mit der Redaktion erklärt. Zuerst im Haus nebenan, anschließend in der Wohnung eine Etage unter ihm.
Staatsanwalt lässt Frage nach Wohnort offen
„Er war schon immer unscheinbar“, sagt Dirk S. Als am Freitag die Meldung zur Festnahme in der Lüner Dorfstraße kam, ahnte er gleich, dass es sich um seinen ehemaligen Nachbarn handelt. Auf den Bildern, die er später in der Zeitung sah, erkannte er ihn. „Er hat einige Zeit freiwillig als Hausmeister im Haus gearbeitet und hat sich um den Rasen und um das Treppenhaus gekümmert“, so Dirk S.
Im August vergangenen Jahres sei der Tatverdächtige dann nach Witten gezogen, und dennoch habe es ihn immer wieder nach Lünen gezogen. „Er war oft hier, wurde in der Stadt gesehen oder hat sich bei uns am Haus aufgehalten“, erzählt Dirk S.
Andreas Bachmann, der ermittelnde Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft Bochum, macht zur Zeit keine weiteren Angaben zu diesem Fall.
Sophie Schober, aufgewachsen im Erzgebirge, wusste schon während des Soziologie-Studiums in Bamberg genau, dass sie im Lokaljournalismus landen will. Nach etlichen Praktika und Volontariat bei der Freien Presse verschlug es sie von Chemnitz ins beschauliche Cappenberg. Wenn sie nicht in der Redaktion sitzt, ist sie mit ihrem Hund im Cappenberger Wald unterwegs.
