Foto-Trend im Rapsfeld: Lüner Landwirt beklagt Schäden für Natur und Tiere

© Grafik Quiring-Lategahn

Foto-Trend im Rapsfeld: Lüner Landwirt beklagt Schäden für Natur und Tiere

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Fototouristen pilgern in die Rapsfelder. Die gelbe Blütenpracht ist in den Sozialen Medien ein beliebtes Foto-Motiv. Landwirte können diesem Trend jedoch gar nichts abgewinnen.

von Marie-Christin Korth

Lünen

, 06.05.2022, 15:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Seit April blühen die gelben Rapsfelder. Viele Menschen bleiben gerne stehen um diese zu betrachten. Ärgerlich wird es für Landwirte, wenn Fototouristen mitten in den Feldern Selfies machen.

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Davon kann auch der Lüner Ortslandwirt Carl Schulz-Gahmen berichten. Da die Rapsfelder stark abfärben, würden diese allerdings weniger betreten als Weizen-, Sonnen- oder Maisfelder. Dort würden täglich Bilder gemacht, um sie in den Sozialen Medien zu posten. Die Auswirkungen seien jedoch für alle Felder gleich. „Wenn da Pflanzen kaputt getreten werden, hat man weniger Ertrag“, so Schulz-Gahmen. Die Felder bringen allerdings nicht nur Ertrag, sondern bieten auch einen Lebensraum. Wenn Menschen dort eindringen, werden die Tiere gestört.

Hundebesitzer müssen aufpassen

Die Situation sieht noch anders aus, wenn Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer ihre Vierbeiner, insbesondere freilaufend, mit auf die Felder nehmen. Hunde verhalten sich dem Menschen gegenüber anders. Hinsichtlich anderer Tiere, besitzen sie einen Jagdinstinkt und das kann schnell gefährlich werden.

„Im Frühling versuchen Hasen und Fasane ihre Jungen großzuziehen“, erzählt der Landwirt. Hunde sollen deshalb angeleint und zusammen mit den anderen Spaziergängern und Foto-Begeisterten auf den Wegen bleiben und „auf die Jugendstube der Tiere achten.“