Nach Fischsterben in Teich in Horstmar Fischereiverein entsorgt „drei Eimer tote Fische“

Fischereiverein Lünen entsorgt „drei Eimer tote Fische“
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Nachdem viele tote Fische am 15. Oktober (Dienstag) in einem Teich an der Alten Ziegelei in Lünen-Horstmar gefunden wurden, kam es zu einem Einsatz der Feuerwehr Lünen und dem THW. Der Fischereiverein Lünen 1912 e.V. teilte nun auf Anfrage der Redaktion mit, dass insgesamt 18 große, tote Fische eingesammelt wurden. „Inzwischen sind noch zwei hinzugekommen. Insgesamt waren es 30 Liter, also drei Eimer voll mit toten Fischen, die wir entsorgt haben“, sagt Detlef Borzug, erster Vorsitzender und zweiter Gewässerwart des Fischereivereins.

Sauerstoffmangel vermutet

Noch stehen einige Analysen des Gewässers aus. Jedoch sei dem Fischereiverein Lünen klar, dass ein Sauerstoffmangel zumindest als erste Ursache für das Fischsterben im Lüner Teich festgehalten werden könnte. „Der Teich liegt in einer Senke. Dementsprechend kommt da kaum Wind rein. Aufgrunddessen gab es einen Mangel an Sauerstoff“, erklärt Borzug. Alexander Dziedeck, stellvertretender Pressesprecher der Stadt Lünen, schreibt dazu: „Es ist korrekt, dass der Sauerstoffmangel als Ursache für das Fischsterben vermutet wird, weshalb der See umgewälzt wurde, wie wir bereits mitgeteilt haben. Um jedoch weitere Faktoren auszuschließen und ein vollständiges Bild der Situation zu erhalten, werden noch weitere Proben analysiert.“

Ein Gewässer mit toten Fischen. Bäume umzingeln diesen Teich.
Die Ergebnisse der Wasserproben des Teiches werden Anfang kommender Woche erwartet. © Laura Sobczyk

Wohl kaum Fische im Teich

Die Wasserproben wurden am Tag des Feuerwehreinsatzes bereits entnommen. Die Ergebnisse stehen jedoch noch aus. „Mit den endgültigen Ergebnissen des Labors rechnen wir Anfang kommender Woche. Erst dann können wir prüfen, welche Maßnahmen sinnvoll sind“, teilte Dziedeck mit. Eine mögliche Maßnahme sei eine Tiefenmessung des Gewässers. Die könne „bei der Untersuchung des vermuteten Sauerstoffmangels helfen“, erklärt Dziedeck, „allerdings warten wir die Ergebnisse der Wasserproben ab, bevor wir genauere Aussagen treffen können.“

Der Fischereiverein Lünen geht vorerst davon aus, dass aktuell kaum Fische mehr in diesem Teich leben. „Das ganze Gewässer ist umgekippt. Wir haben sogar Eimer voll mit kleinen Fischen entsorgen müssen. Dementsprechend gehe ich davon aus, dass dort kaum noch Fische leben werden“, vermutet Guido Schlisio, zweiter Vorsitzender und erster Gewässerwart des Fischereivereins. Der Teich sei ein Gewässer, das kaum zum Angeln benutzt werden würde.