
Das Bild zeigt Komsystec-Geschäftsführer Steven Kolbe (l.) und WZL-Prokurist Peter Gatzka auf dem Grundstück im Gewerbe- und Industriegebiet Achenbach I/II in Lünen-Brambauer. © WZL
Firmensansiedlung in Brambauer: Komsystec kehrt in alte Heimat zurück
Gewerbeflächen
Nach einem mehrjährigen Gastspiel in Recklinghausen kehrt die in Lünen gegründete Komsystec Gmbh zurück. Mehr oder weniger an ihre alte Wirkungsstätte.
Zurück zu den Wurzeln: Die in Lünen gegründete und zurzeit noch in Recklinghausen ansässige Komsystec GmbH hat eine 8.500 Quadratmeter große Gewerbefläche in Lünen-Brambauer erworben.
Nach Fertigstellung des Bauvorhabens werden die 35 Beschäftigten des Dienstleisters für die Funknetzbranche ihre berufliche Heimat im Gewerbe- und Industriegebiet Achenbach I/II in Lünen-Brambauer haben. Das teilte die Wirtschaftsförderungszentrum Lünen GmbH am Freitag (10. Juni) mit.
Kaufvertrag, Baugenehmigung
Wie es weiter heißt, soll der neue Firmensitz Anfang 2023 stehen. Der Kaufvertrag wurde den Angaben zufolge im März dieses Jahres beurkundet, die Baugenehmigung liegt auf dem Tisch, der Startschuss für das Projekt ist unlängst gefallen.
Auf dem Grundstück am Ende der Wilfried-Diekmann-Straße neben Transporte Jankowski soll im ersten Bauabschnitt eine rund 1.200 Quadratmeter große Halle sowie ein Gebäude mit rund 300 Quadratmeter Bürofläche errichtet werden.
Die Komsystec GmbH ist im Bereich Kommunikations- und Systemtechnik tätig und übernimmt Dienstleistungen zu Projekten von allen Funknetzbetreibern. Dazu zählen nach Unternehmensangaben die Standortakquise sowie die Planung und Konstruktion von Mobilfunkanlagen, aber auch deren Wartung und Instandhaltung und manchmal auch der Rückbau der zum Teil in sehr großer Höhe errichteten Funkmasten.
Schwindelfreie Mitarbeiter
„Unser tägliches Brot wird in luftiger Höhe verdient. Schwindelfrei müssen meine Mitarbeiter schon sein, wenn die Antennentechnik auf dem Dortmunder Fernsehturm gewartet werden muss. Oder wenn Mobilfunkantennen an den Schilderbrücken am Westhofener Kreuz während des laufenden Verkehrs montiert werden“, sagt Steven Kolbe, geschäftsführende Gesellschafter von Komsytec.
„Ich freue mich sehr darüber, dass es der Wirtschaftsförderung Lünen gelungen ist, uns dieses Grundstück zu vermitteln. Es ist ja nicht so, als würde ich Lünen nicht kennen. Die Keimzelle ist in Brambauer entstanden, hier wurde das Unternehmen gegründet, und nun kehren wir zu unseren Anfängen zurück.“
Zum Hintergrund: Als Komsystec im Jahr 2016 aus allen Nähten platzte, damals noch im Gewerbepark Im Berge ansässig, gab es im Lüner Raum keine passenden Mietobjekte. An einen Neubau war noch nicht zu denken, also blieb nur das temporäre Ausweichen nach Recklinghausen.
WZL zufrieden
Das fünfjährige Gastspiel in der Nachbarkommune kann Peter Gatzka, Prokurist der Wirtschaftsförderungszentrum Lünen GmbH, verkraften: „Mit 20 Mitarbeitern ist Komsystec gegangen, mit 35 Beschäftigten kommen sie zurück. Allein dadurch hat Lünen schon gewonnen. Und mit der Betriebsverlagerung sollen weitere Arbeitsplätze in einem zukunftsträchtigen Segment geschaffen werden.“
Allerdings hat Komsystec wie viele andere Unternehmen auch mit dem akuten Fachkräftemangel zu kämpfen. „Wir suchen händeringend Mitarbeiter. Auch Quereinsteiger sind willkommen“, sagt Komsystec-Geschäftsführer Steven Kolbe.
„Diese sollten sich zumindest für Technik interessieren, bestenfalls eine Ausbildung im elektrotechnischen Bereich haben. Alles andere bringen wir ihnen schon bei.“
Jahrgang 1968, in Dortmund geboren, Diplom-Ökonom. Seit 1997 für Lensing Media unterwegs. Er mag es, den Dingen auf den Grund zu gehen.
