Unser Leser Martin Wittmar antwortet mit seinem Leserbrief auf den Leserbrief von Herrn Arnd Buch zur Infrastruktur für Fahrräder in Lünen:
Endlich schreibt einmal jemand über die desolate Situation der Radwege und Fahrradführungen im „fahrradfreundlichen“ Lünen. Dem Inhalt des Leserbriefes von Herrn Buch muss ich leider im vollen Umfang zustimmen. Ich bin fast täglich mit dem Fahrrad in Lünen unterwegs und meine, mir ein Urteil erlauben zu können, da ich im Jahr über 4000 Kilometer mit dem Fahrrad fahre.
Radwege ohne Schlaglöcher
Da ich häufig mit dem Rad auch in anderen Städten unterwegs bin, weiß ich, was „fahrradfreundlich“ eigentlich bedeutet: Zum Beispiel an allen Ampelkreuzungen separate Fahrradampeln die mehr als eine Sekunde verzögert umschalten, breite rote Fahrradspuren – für die auch schon einmal eine Autospur geopfert wird, Rad- und Fußwege deutlich getrennt, Radwege ohne Schlaglöcher und im Sommer immer freigeschnitten von reinragendem Strauchwerk und vieles mehr.
Allein das Befahren des Rad- und Fußweges Moltkestraße in Richtung Innenstadt ist für beide Parteien eine Zumutung. Und welcher Radfahrer ist so lebensmüde und stellt sich zum links abbiegen auf die gekennzeichneten Flächen auf der Kreuzung Moltkestraße/Konrad-Adenauer-Straße?
Radwege in schlechten Zustand
Wer aus der Verwaltung befährt das sogenannte Radwegenetz in Lünen und bezeichnet dies als fahrradfreundlich? Ich habe bei der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW nachgefragt, wer das Prädikat fahrradfreundliches Lünen für weitere sieben Jahre erteilt hat und ob diese Stelle sich mal die Situation in Lünen angeschaut hat oder nur auf Schilderungen der Verwaltung stützt. Eine Antwort gab es bisher noch nicht. Es lässt sich jedoch festhalten: Leider ist schon lange Zeit nichts an den schlechten Zuständen der Radwege erneuert worden.
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