
Sechs Prozent der Wohnungen des Bauvereins zu Lünen werden derzeit mit klimaneutraler Energie versorgt. 54 Wohnungen im Espelweg wurden jüngst bei Sanierungsarbeiten mit Wärmepumpen ausgestattet. Außerdem wurden an den Balkonen kleine Photovoltaik-Zellen angebracht. Man möchte testen, wie viel Solarenergie hierüber aufgenommen werden kann. Insgesamt unterhält der Bauverein 5.500 Wohnungen.
Bei Lünens zweitem großen Vermieter, der Wohnungsbaugenossenschaft Lünen (WBG), sind es sogar nur drei Prozent der 4700 Wohneinheiten, die bereits mit Wärmepumpen ausgestattet sind. Was sich zunächst nach so gut wie nichts anhört, ist aber bereits ein großer Schritt in Richtung Klimaneutralität.
Das Bewusstsein, einen Beitrag zum bewussten Umgang mit dem Klima zu leisten, ist bei beiden großen Lüner Vermietern vorhanden. Das zeigen deren verschiedenen Vorstöße und Bemühungen.
Fakten schaffen - jetzt bitte!
Was sie allerdings - ganz nachvollziehbar - bremst, ist der Mangel an eindeutigen Regieanweisungen durch die Bundesregierung. Solange kein Heizungsgesetz verabschiedet ist, gibt es auch keine Klarheit in Sachen Fördermitteln, Übergangsfristen oder Ausnahmeregelungen.
Solange hemmt auch der Gedanke um die Wirtschaftlichkeit die Maßnahmen der Wohnungsbauunternehmer in Richtung Klimaneutralität. Zwar gibt es beispielsweise Pläne, Ladenbestände zu verkaufen, um Gebäude in Richtung Klimaneutralität zu sanieren zu können. Denn zu Recht befürchten sie, hohe Sanierungskosten auf Mieten umschlagen zu müssen.
Doch so lange die Regierung keine klaren Rahmenbedingungen schafft, ist es ein reines Fischen im Trüben für Immobilieneigentümer. Deswegen, liebe Regierung: Es braucht endlich Klarheit. Bis 2031 40 Prozent der Gebäude klimaneutral sein müssen, ist nicht mehr viel Zeit!
Energiewende in Lünen: WBG und Bauverein investieren Millionen in Klimaneutralität