Restaurant-Check Das Steakhouse „El Gaucho“ in Lünen im Test

Steakhouse überzeugt mit saftigem Fleisch und gemütlichen Ambiente
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Das Steakhouse El Gaucho an der Münsterstraße, direkt gegenüber des Hauptbahnhofes, ist für viele Lünerinnen und Lüner die erste Adresse, wenn es um Fleisch geht. Das wird auch an einem Montagabend deutlich. Denn während viele andere Restaurants in Lünen zum Start der Woche Ruhetag haben, ist das Steakhouse gut besucht. An fast jedem Tisch im Gastrum sitzen Gäste. Zwischen den Tischen laufen eifrig zwei Männer hin und her, bringen Speisen und Getränke und fragen mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht, ob alles in Ordnung ist.

Zur Vorspeise gibt es eine Tomatensuppe, die geschmacklich überzeugt. Garniert ist sie mit Sahne und Kräutern.
Zur Vorspeise gibt es eine Tomatensuppe, die geschmacklich überzeugt. Garniert ist sie mit Sahne und Kräutern. © Sophie Schober

Die Speisekarte

Die Auswahl der Gerichte, die im Steakhouse angeboten werden, ist groß. Zumindest auf den ersten Blick. Denn die Gerichte ähneln sich – es werden vor allem unterschiedliche Steaks angeboten. Dazu zählen unter anderem Filetsteaks, Ribeye und Rumpsteak. Dazu gibt es jeweils eine Folienkartoffel mit Kräuter-Dip und einen Salat. Den können sich die Gäste selbst nach eigenem Geschmack an der Salattheke am Eingang des großen Gastraumes zusammenstellen. Zur Auswahl stehen Krautsalat, Gurken, Tomaten, Eisbergsalat, Bohnen, Mais, Rucola, Möhren sowie Öl, Essig und zwei unterschiedliche Joghurt-Dressings. Wer keine Lust auf die Kartoffel hat, kann auf Reis oder Pommes ausweichen.

Neben den klassischen Steak-Gerichten, die es zu Preisen von jeweils etwa 25 Euro gibt, gibt es noch Tellergerichte, bei denen die Steaks in anderen Variationen angeboten werden: Beispielsweise mit Pfeffer- oder Champignonsoße, verschiedene Steaks am Spieß mit frischen Pfifferlingen in dunkler Soße sowie Pommes für 23 Euro. Auch ein mit Schafskäse gefülltes Steak steht auf der Karte.

Wer keine Luft auf Rindfleisch hat, der kann auf Schweinefilet mit unterschiedlichen Soßen oder auch auf Putenfleisch ausweichen. Auch eine klassische Auswahl an Schnitzeln gibt es, diese werden auch aus Putenfleisch angeboten und kosten jeweils etwa 15 Euro. Nur Vegetarier haben es schwer. Wie zu erwarten ist das Steakhouse nicht auf Gäste eingestellt, die sich fleischfrei ernähren. Während das von anderen Lokalen zu erwarten ist, ist dieser Umstand in einem Steakhouse zu verschmerzen. Kinder haben die Möglichkeit, aus der Kinderkarte zu wählen. Klassiker wie Fischstäbchen und Nuggets fehlen, es gibt dafür Steaks und Schnitzel in kleineren Portionen.

Für den süßen Zahn gibt es eine bunte Auswahl an Eis-Klassikern. Von Vanilleeis mit heißen Himbeeren und den Eisbecher Pfirsich Melba. Außerdem auf der Karte: Palatschinken. Die Sonderform des Pfannkuchens wir immer mit Vanilleeis und wahlweise mit heißen Kirschen oder mit Schokosoße angeboten.

Die zweite Suppe der Vorspeise ist eine französische Zwiebelsuppe. Diese ist klassisch mit Brot und Käse überbacken.
Die zweite Suppe der Vorspeise ist eine französische Zwiebelsuppe. Diese ist klassisch mit Brot und Käse überbacken. © Sophie Schober

Die Speisen

Um einen Einblick in das Speisenangebot zu erhalten, entscheiden wir uns für drei Gänge. Den Start machen zwei Suppen: eine Tomatensuppe und eine französische Zwiebelsuppe. Die Tomatensuppe kommt mit einer Haube Sahne, die für meinen Geschmack zu süß ist. Die Suppe selbst ist aber sehr vollmundig und gut abgeschmeckt. Auch die Portionsgröße überzeugt für 5 Euro. Nur beim Brot gibt es noch Luft nach oben: Statt einfachem Toast hätte es gern frisches Baguette sein dürfen. Die französische Zwiebelsuppe (5,50 Euro) ist ebenfalls gut abgeschmeckt, es sind reichlich geschmorte Zwiebeln in der Rindersuppe.

Im Hauptgang entscheiden wir uns für Fleisch. Einmal gibt es ein 250 Gramm schweres Ribeye-Steak mit Folienkartoffel und einer bunten Auswahl vom Salatbuffet. Der Teller ist einfach, aber ansprechend angerichtet und angewärmt, was mir sehr gut gefällt. Bestellt wurde das Steak medium gebraten, der Gargrad ist perfekt getroffen. In Kombination mit der Scheibe Kräuterbutter ist das Fleisch gut gewürzt, geht aber in Gewürzen nicht unter.

Auch die Steaks am Spieß überzeugen im Geschmack und im Gargrad – im Inneren ist das Fleisch noch zart rosa. Allerdings wird weder in der Karte noch beim Service erklärt, um welche Fleischstücke es sich handelt. Da wäre mehr Transparenz wünschenswert, wenngleich das dem Geschmack keinen Abbruch tut.

Der Nachtisch ist mein absolutes Highlight, auch wenn die Vor- und Hauptspeise schon sättigend waren, passt etwas Süßes noch rein. Wir entscheiden uns für einen Palatschinken mit heißen Kirschen, Sahne und einer Kugel Vanilleeis, den wir uns teilen. Serviert je eine Hälfte des Desserts auf einem Glasteller. Verlangt werden für dieses Dessert 7,50 Euro, die es auf jeden Fall Wert sind: Die Konsistenz des Pfannkuchens ist gut, das Vanilleeis lecker und von guter Qualität und auch die Kirschen schmecken selbst eingekocht, die Soße ist zwar etwas dicker als üblich, lecker ist sie trotzdem. Alles in allem zahlen wir für das Drei-Gänge-Menü 77 Euro – ein Preis, der absolut angemessen ist.

Neben klassischen Steaks gibt es auch Fleischgerichte, die neu interpretiert sind. So gibt es unter anderem einen Steak-Spieß mit verschiedenen Fleischstücken und Pfifferlingen mit Pommes.
Neben klassischen Steaks gibt es auch Fleischgerichte, die neu interpretiert sind. So gibt es unter anderem einen Steak-Spieß mit verschiedenen Fleischstücken und Pfifferlingen mit Pommes. © Sophie Schober

Der Service

Die beiden Männer, die uns und die anderen Gäste bedienen, sind nett, zuvorkommend und haben immer ein Auge auf die vielen gut besetzten Tische. Wir wurden freundlich empfangen und haben schnell einen gemütlichen Tisch bekommen, an dem wir wenig später die Speisekarten in der Hand halten. Auch auf unsere Getränke und auf die Speisen warten wir nicht lange. Nach etwa 15 Minuten sind die Vorspeisen da, etwa zehn Minuten nach dem ersten Gang kommen die Hauptspeisen.

Sobald die Gläser leer sind, werden wir gefragt, ob wir neue Getränke haben möchten. Zum Ende unseres Menüs erhalten wir noch einen Schnaps zum Abschluss. Der geht natürlich aufs Haus.

Dass das Lokal von innen so gemütlich ist, lässt der Anblick von außen nicht unbedingt vermuten. Präsent ist es an der Münsterstraße, gegenüber des Hauptbahnhofes allemal.
Dass das Lokal von innen so gemütlich ist, lässt der Anblick von außen nicht unbedingt vermuten. Präsent ist es an der Münsterstraße, gegenüber des Hauptbahnhofes allemal. © Konietzka (Archiv)

Das Ambiente

Von außen wirkt das Lokal an der Münsterstraße unscheinbar, innen zeigt sich aber ein ganz anderes Bild. Eine große Fensterfront im Gastraum sorgt für viel Licht, dennoch ist das Lokal gemütlich und nicht zu hell. Die Tische sind einfach, aber mit weißen Servietten, Silberbesteck und einer kleinen Blumenvase in der Mitte des Tisches geschmackvoll eingedeckt. Auch der Rest des Lokals ist zurückhaltend, aber mit einigen Rinder-Bildern und goldenen Deko-Elementen schön gestaltet.

Herzstück des Lokals ist aber die offenen Küche mit großem Grill, in der an am Montagabend zwei Männer stehen und die Steak-Wünsche der Gäste erfüllen. Und obwohl die Küche kein geschlossener Raum ist, riecht es im rechtlichen Gastraum keineswegs nach Rauch.

Unser Highlight des Menüs: Palatschinken mit Vanilleeis und Kirschen.
Unser Highlight des Menüs: Palatschinken mit Vanilleeis und Kirschen. © Sophie Schober

Netzstimmen

Bei den Google-Bewertungen kommt das Lüner Steakhouse gut weg. 4,6 von 5 möglichen Sterne vergeben die Nutzerinnen und Nutzer für das El Gaucho. Auch in diesen Bewertungen wird vor allem der aufmerksame Service gelobt. Das Salatbuffet kommt bei den Rezensenten gut an. Dass die Auswahl der Speisen groß und abwechslungsreich ist, kommt bei den Google-Nutzern ebenfalls gut an. Nur die Wartezeit, die bei vollem Haus laut einiger Bewertungen länger ausfallen kann, wird kritisiert.

Zum Thema

Steakhouse El Gaucho - Kontaktdaten

Adresse: Münsterstraße 55B

Telefon: 02306 63577

Internet: Website; Reservierung online möglich

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel ist zum ersten Mal im April 2024 erschienen.