
© Vestische Kinder- und Jugendklinik
Eisbär-Skulpturen und ein Trainingsgerät für langzeitbeatmete Kinder in Datteln
Stiftung aus Lünen spendet
Eine Station an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik in Datteln macht ihrem Namen ab sofort alle Ehre – und die Patienten im André-Streitenberger-Haus freuen sich über ein „Motomed“.
Dort helfen, wo andere nicht helfen: Das haben sich der Förderverein „Hilfe für Kinder“ aus Datteln und die Edith und Martin Guse Stiftung aus Lünen auf die Fahnen geschrieben. Gleich zwei Projekte können die Partner nun an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik umsetzen: Die Gestaltung der Station „Kleiner Eisbär“ und die Förderung von Kindern im André-Streitenberger-Haus.
Umgebaut und grundlegend saniert wurde die Station „Kleiner Eisbär“ bereits vor einigen Jahren. Erst jetzt aber sind auch die Wände passend gestaltet, sodass die Station ihrem Namen alle Ehre macht: Eisbärenskulpturen der Künstlerin und Bildhauerin Regine Rostalski schmücken ab sofort die Flure und laden Eltern und Kinder zum Betrachten und Staunen ein.
Geld für Eisbär-Skulpturen war nicht vorhanden
„Die Gestaltung der Station 3D ist ein echtes Gemeinschaftsprojekt“, freut sich Tanja Praca vom Förderverein „Hilfe für Kinder“. „Wir hatten für die Station Kleiner Eisbär schon lange ein Auge auf die Skulpturen von Regine Rostalski geworfen, aber das Geld dafür war einfach nicht da. Frau Rostalski ist uns toll entgegengekommen und hat sogar ein Stipendium für die Umsetzung dieses Projekts genutzt. Und die Edith und Martin Guse Stiftung hat die übrigen Kosten übernommen: eine richtige Gemeinschaftsleistung!“
Eine weitere Anschaffung konnte die Vestische Kinder- und Jugendklinik für die Kinder des André-Streitenberger-Hauses (ASH) machen. „Dieses Projekt ist das klassische Beispiel für etwas, das wir aus der Praxis heraus als absolut sinnvoll und hilfreich betrachten, das aber nicht durch die Kostenträger übernommen wird“, erzählt Tanja Praca mit Blick auf das frisch erworbene „Motomed“. Das Motomed ist ein Trainingsgerät, dazu gemacht, die Restmuskelkraft der Kinder und Jugendlichen im André-Streitenberger-Haus zu erhalten.
Trainingsgerät wird nicht gefördert – hilft aber den jungen Patienten
Dort sind junge Patienten dauerhaft untergebracht, die langzeitbeatmet werden müssen. „Viele unserer Bewohnerinnen und Bewohner haben Muskelerkrankungen“, erzählt Laura Konerding, Leiterin des ASH. „Es ist wichtig für sie, die vorhandene Muskelkraft so gut wie möglich zu erhalten und zu fördern.

Dr. Jens Möller, Gerhard Knüpp, Lothar Pott von der Guse-Stiftung sowie Laura Konerding (Leitung ASH) und Tanja Praca vom Verein Hilfe für Kinder zeigen das "Motomed". © Vestische Kinder- und Jugendklinik
Je besser man beispielsweise sitzen kann, desto leichter fällt das Atmen.“ In der Finanzierung des ASH ist das aber nicht vorgesehen. Und so sprang die Edith und Martin Guse Stiftung ein und bezahlte das rund 4.700 Euro teure Motomed.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Lünener Stiftung unter die Arme greift. „Wir haben im Laufe der Jahre verschiedene Fachabteilungen unterstützt. Jedes Mal ging es dabei um Anschaffungen, die total sinnvoll sind, für die im Alltag aber einfach keine Finanzierung möglich ist“, sagt Gerhard Knüpp, Vorsitzender der Guse Stiftung.
Aufgewachsen in Recklinghausen, kennt Dorf- und Stadtleben, ist stets neugierig und auf der Suche nach spannenden Geschichten. Zum Studieren nach Duisburg gezogen und den Weg zurück in seine Vest-Heimat gefunden. Handballer seitdem er laufen kann. Berichtet gerne kritisch über Politik und Stadtentwicklung. Seit 2023 für die Lokalausgaben in Castrop-Rauxel und dem Dortmunder Westen verantwortlich
