Alfons Schlierkamp mit Hund Mozart (v.l.), Johannes Overmeyer, Hans Trittin und Horst Wenge stehen vor dem Container, in dem der nachgebaute Bergbaustollen verstaut ist.

Alfons Schlierkamp mit Hund Mozart (v.l.), Johannes Overmeyer, Hans Trittin und Horst Wenge stehen vor dem Container, in dem der nachgebaute Bergbaustollen verstaut ist. © Storks

Ein paar Arschleder machen noch kein Bergbaumuseum

rnMeinung

Wer Millionen Euro in den Umbau der Lüner Villa Urbahn zum städtischen Museum investiert, der kann auch noch etwas Geld für die Ausstellung von Bergbauexponaten ausgeben, meint unser Autor.

Lünen

, 28.09.2022, 09:05 Uhr / Lesedauer: 1 min

Einen alten Baum verpflanzt man nicht, sagt der Volksmund. Das heißt ja nichts anderes, als dass ein alter Mensch nicht mehr umziehen möchte. So gesehen trifft diese Redensart gut auf die Lüner Grubenwehrvereinigung zu. Denn das Gros der 52 Mitglieder zählt in der Tat nicht mehr zu den jüngsten Zeitgenossen. Daraus macht die Grubenwehrvereinigung auch keinen Hehl. Warum auch?

Das Alter ist beileibe nicht der Grund, warum sich die Ex-Kumpel nur schwer mit dem aus Sicht der Verwaltung alternativlosen Umzug von der freizügigen Fläche auf der Victoria-Brache in den geplanten Quartierstreff in der Victoria-Siedlung anfreunden können.

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Mit Spaß bei der Arbeit und Liebe zum Detail, haben sie bei Wind und Wetter über Jahrzehnte hinweg auf der Brache ein Bergbaumuseum unter freiem Himmel geschaffen - mit viel Platz für tonnenschwere Exponate wie Waggons oder Ausbauschilde. Für diese geschichtsträchtigen Ausstellungsstücke wird im Quartierstreffs kaum Platz sein - wohl eher für einige Arschleder. Das ist zu wenig, um die Geschichte des Bergbaus für nachfolgende Generationen erleb- und greifbar zu machen.

Hierzu braucht es die finanzielle Unterstützung der Stadt, die sich bekanntlich den Umbau der Villa Urbahn zum städtischen Museum Millionen Euro kosten lässt. Da sollten auch noch ein paar Euro für die Grubenwehr-Exponate übrig sein.

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