Bei einer Durchsuchung der Wohnung eines Lüners wurde die Polizei fündig - wenn auch in unerwarteter Hinsicht. Nun hätte sich der 25-Jährige vor dem Amtsgericht verantworten sollen. Er erschien nicht zu seinem Termin. Eine Strafe gab es trotzdem.
Mitte Mai 2024 standen Polizisten mit einem Durchsuchungsbeschluss vor der Tür des 25-Jährigen aus Lünen. Tatsächlich ging es um einen Verdacht rund um das Thema Kinderpornografie. Und in dem Zusammenhang stellten die Beamten auch Datenträger sicher. Die Auswertung der Dateien steht jedoch noch aus und es ist noch offen, ob sich der Mann in der Hinsicht strafbar machte. Allerdings machten die Beamten bei der Gelegenheit eine Entdeckung. Sie stießen laut Anklage auf LSD, Amphetamin und Ecstasy.
Dieser mutmaßliche Drogenbesitz hätte den Lüner jetzt also auf die Anklagebank bringen sollen. Von ihm fehlte aber bei Aufruf der Sache jede Spur - und zwar unentschuldigt. Unter den Voraussetzungen musste der erschienene Zeuge ungehört entlassen werden.
Konsequenzen hatte das Ganze für den Abwesenden trotzdem: Der Richter erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl mit 1400 Euro Geldstrafe und ordnete die Einziehung der aufgefundenen Drogen an. Sollte der Lüner mit dieser Entscheidung nicht einverstanden sein, hat er nach Zustellung des Strafbefehls 14 Tage Zeit, Einspruch einzulegen.
