In Dortmund ist der Prozess gegen ein Ehepaar aus Kamen und Datteln fortgesetzt worden. Die 45-Jährige und ihr zwölf Jahre jüngerer Ehemann sollen im Jahr 2017 in Lünen ein dreijähriges Mädchen sexuell missbraucht haben.
Bei dem Kind soll es sich um die leibliche Tochter des Mannes handeln. Laut Anklage wurden die sexuellen Übergriffe von der 45-Jährigen mit dem Mobiltelefon fotografiert und gefilmt. Die Aufnahmen sollen der Staatsanwaltschaft vorliegen.
Fotos und Videos
Zu Beginn des zweiten Verhandlungstages beantragten beide Eheleute, für die Dauer ihrer Vernehmung Zuschauer und Medien von der Sitzung auszuschließen. Sie würden Angaben über ihre Sexualität und ihre Suchtproblematik machen, diese hätten in der Öffentlichkeit nichts zu suchen, hieß es.
Der Verteidiger des Dattelners betonte außerdem, dass der gute Ruf seines Mandanten durch eine öffentliche Erörterung der angeklagten Vorfälle nicht ruiniert werden dürfe.
Sexualität und Sucht
Beide Anwälte sagten in den Anträgen aber klipp und klar, dass sich die Kamenerin und der Dattelner „vollumfänglich geständig“ einlassen wollten.
Welche Folgen die Geständnisse für den weiteren Prozessverlauf haben werden, ist noch unklar. Gut möglich, dass das Opfer nun nicht mehr als Zeugin aussagen muss.