Rund 250 Drachenlenker haben sich für das Wochenende (7. und 8. Oktober) wieder angemeldet, um am 32. Drachenfest in Lünen teilzunehmen. Am Freitagnachmittag, 6. Oktober, sind mehr als 100 von ihnen in Lünen angekommen, platzieren sich auf der Campingfläche und stellen ihre Zelte auf. Vier davon sind sogar extra aus Belgien angereist, um zum ersten Mal auch das Lüner Drachenfest zu erleben.
Eric und Sonja sowie Agnes und George Sourbron fahren von Drachenfest zu Drachenfest und haben sich für das kommende Wochenende auf die Fahne geschrieben, dass sie die Community auch in Lünen erleben möchten.

Das Brüderpaar samt ihrer Frauen war in diesem Jahr schon in Emmen in den Niederlanden, in Dümpel, Menden und Attendorn, sowie in Fanö in Dänemark beim Drachenfestival. „Das ist quasi das Mekka der Drachenfans“, sagt Goerge Sourbron im Gespräch mit der Redaktion.
Und warum das alles? Was ist so schön am Drachenfliegen? „Man ist einfach Draußen an der frischen Luft“, sagt Eric Sourbron. „Das ist einfach Qualitytime, also Familienzeit“, ergänzt George. „Ja genau, man kann außerdem seine Probleme zuhause lassen“, so Eric Sourbron. Und was noch dazu kommt, man sei eben unter Gleichgesinnten, man bildet eben eine Community.
Die vier aus Belgien machen keinen Schmuck an ihre Leinen, sie fliegen ausschließlich Einleiner. Um genauer zu sein Delta-Drachen. „Das sind so dreieckige“, erklärt Eric Sourbron.

Die Drachenfreunde aus Nordlünen sind schon deutlich länger in Lünen beim Drachenfest dabei. „Wir sind schon seit 1995 dabei, jetzt nicht jedes Jahr, aber schon meistens“, so Martin Krause (66). 2002 sei auch Familie Oestermann dazugekommen und Yannik Oestermann (29) ist auch am Freitagnachmittag vor Ort und lässt den ersten Drachen steigen.
Aber was macht denn jetzt den Drachenfreunden so viel Spaß an der Sache? Yannick Oestermann: „Das fängt ja schon beim Bauen an, das macht schon Spaß.“ Außerdem sei das ein abwechslungsreiches Hobby. „es gibt da Einleiner, Zweileiner und Vierleiner und außerdem Leinenschmuck, den man sich an die Leinen machen kann“, erklärt Yannick Oestermann. Wer es sportlicher mag, der nutzt Lenkdrachen. „Das machen wir auch ab und zu, aber beim Drachenfest jetzt nicht“, so der 29-Jährige.

Und worauf freuen sich die Drachenfreunde aus Nordlünen jetzt am meisten beim diesjährigen Drachenfest? „Das ist einfach, auf das Wiedersehen mit alten Freunden“, sagt Martin Krause. Sein Sohn sei früher sogar extra aus Kiel nur für das Drachenfest angereist, so der 66-Jährige. Drachenlenken, das verbindet offenbar Freunde und Familien. Und schafft Erinnerungen, wie bei Martin Krause.
