Der Döner in Lünen kostet in der Regel mehr als 5 Euro. Recherchen im Stadtgebiet haben gezeigt, dass der Preis in den meisten Fällen in einer Spanne zwischen 5 Euro und 6 Euro liegt. In seltenen Fällen können sogar höhere Preise, teilweise sogar 6,50 Euro möglich sein.
Die Beliebtheit des Döners ist jedoch ungebrochen hoch. Erst im Januar des Jahres 2023 hat eine deutschlandweite Auswertung gezeigt, dass es sich hierbei um das zweitbeliebteste Fastfood handelt. Lediglich die Pizza ist deutschlandweit noch beliebter. Auch wenn deutsche Verhältnisse nicht unbedingt für Lünen repräsentativ sein müssen: Es ist zumindest ein Indikator, dass auch viele Lüner gerne in die Brottasche mit Fleisch, Salat und Sauce beißen.
Jedoch sind die Zeiten vorbei, in denen wir einen Döner für lediglich 3,50 Euro bis vier Euro genießen konnten. Lediglich an speziellen Aktionstagen oder in Kombination in einem Menü ist ein Preis unterhalb dieser momentan relativ fixen Grenze von 5 Euro möglich. Steigende Kosten, die hohe Inflation und auch andere Faktoren haben bei diesen Preissteigerungen eine entscheidende Rolle gespielt.
Döner in Lünen: Kosten steigen
Für Schinder Sino, Geschäftsführer von King Döner an der Münsterstraße 104a gibt es mehrere Gründe, warum die Preise gestiegen sind. Angefangen von den höheren Preisen für das Fleisch, bis hin zum Gemüse oder auch den deutlich gestiegenen Energiekosten.
„Inzwischen zahle ich für ein Kilogramm Hähnchenfleisch mehr als die Hälfte mehr, als noch vor zwei Jahren“, führt Sino zu den gestiegenen Preisen aus: „Auch für ein Kilogramm Tomaten sind es nicht selten vier Euro. Eine Gurke kostete zwischenzeitig über 3 Euro.“ All das wirke sich auf den Preis beim Döner und die Kostenstruktur aus.
Hinzu kommen außerdem gestiegene Energiekosten. „Auch die Energiekosten sind inzwischen doppelt so hoch. Da der Dönerspieß den ganzen Tag läuft, summieren sich die Kosten bei der Produktion eines Döners.“ Eine zusätzliche Belastung stellen außerdem gestiegene Personalkosten dar: „Durch die Einführung des Mindestlohns auf 12 Euro kosten mich meine Mitarbeiter inzwischen mehr.“ Das müsse Sino in seiner Preiskalkulation ebenfalls berücksichtigen. Das Ergebnis in dem konkreten Fall: Ein Preis für einen Döner von 5,50 Euro.
Preis 3,50 Euro? „Unmöglich“
Auf die Frage, ob sich der Dönerpreis in Richtung von 3,50 Euro bis 4 Euro bewegen könnte, antwortet Sino entschlossen: „Das ist zu den jetzigen Bedingungen unmöglich. Am Döner verdiene ich derzeit sowieso schon kaum etwas.“ Die höheren Personal- und Betriebskosten machten perspektivisch eine Preissenkung in die früheren Preisgefilde kaum realistisch.
Dennoch ist Sino eines wichtig: Die Lüner sollten beim Döner nicht nur auf den Preis achten, sondern auf die Qualität. „Da die Gewinnspanne heute relativ gering sind, frage ich mich manchmal, woher die niedrigeren Dönerpreise im Stadtgebiet kommen.“ Ihm sei es außerdem wichtig, ein gutes Produkt zu produzieren. „Meine Kunden sollen schließlich wieder kommen, weil es ihnen schmeckt und die Qualität stimmt.“