Beim ersten Spaziergang von Impfgegnern in Lünen gab es auch eine Gegendemo. Vermeintliche Unstimmigkeiten bei Meldungen von Todesfällen im Zusammenhang mit Corona spielen Verschwörungerzählern in die Karten.

© Dennis Görlich

Differenzen bei Coronazahlen sind ein Spielplatz für Schwurbler

rnMeinung

Nach fast zwei Jahren Pandemie sind vermeintliche Unstimmigkeiten bei Coronazahlen mehr als ärgerlich. Es stört das Vertrauen in Behörden und spielt Schwurblern in die Hände, findet unser Autor.

Lünen

, 05.01.2022, 11:05 Uhr / Lesedauer: 1 min

Seit fast zwei Jahren tobt die Pandemie und genauso lang gibt es auch immer wiederkehrende Diskussionen um die Zahlen rund um das Infektionsgeschehen. Dass nach dieser langen Zeit immer noch Differenzen bei Meldungen auftreten, ist nur schwer nachzuvollziehen. Das berühmte Faxgerät im Gesundheitsamt war lange genug der Witz des Tages.

Differenzen bei Meldungen von Todesfällen sind erklärbar, ja. Aber es sollte doch der Anspruch sein, dass sie erst gar nicht auftreten. Todesfälle sollten nicht bei der nächst höheren Behörde auftauchen, bevor der Melder, in diesem Fall das Gesundheitsamt des Kreises, sie in der eigenen Statistik eingepflegt hat.

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Verschwörungen werden vermeintlich plausibler

Das wirft Fragen auf, die nicht notwendig sein sollten. Schlimmer noch: Es spielt Verschwörungserzählungen in die Hände, von denen es auch so schon mehr als genug gibt. Richtiger werden falsche Behauptungen dadurch natürlich nicht. Aber vermeintlich plausibler, wenn sie oberflächlich betrachtet überprüfbar sind.

Das Vertrauen der Bevölkerung soll, einer Umfrage der INSA zu Folge, getrübt sein. Differenzen von gemeldeten Todesfällen im Kreis Unna und beim LZG tragen nicht gerade zu einer Verbesserung bei.

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