Dieter Kuhne kann es nicht fassen. Schon wieder hat ein unbekannter Müllkipper Reste von Gartenbauarbeiten in seinem Wald an der Wethmarheide entsorgt. Seit etwa drei Jahren beobachtet er diesen Frevel: Ein- bis zweimal im Jahr liegen dort Grünschnitt, Zaunreste, Steine von Pflasterarbeiten oder Wurzelballen. Kuhne hat einen Verdacht: Er vermutet, dass jemand aus dem Garten- und Landschaftsbau mit einem Pritschenfahrzeug samt Anhänger seinen Müll bei ihm abwirft.
Jetzt greift der Waldbesitzer zu ungewöhnlichen Mitteln: Er setzt 500 Euro zur Belohnung aus, wenn jemand Hinweise gibt, die den Täter überführen. Gleichzeitig erstattet Kuhne Anzeige bei der Polizei. „Es ist immer die gleiche Stelle“, ärgert er sich. Die letzte Tat war am Freitag (14. Juli). Wer etwas gesehen hat, kann sich unter Tel. 02306/3210 melden.
Müllproblem nimmt zu
Dass illegaler Müll ein zunehmendes Problem ist, ist auch den Wirtschaftsbetrieben Lünen (WBL) bekannt. Wurden 2019 noch 192 Tonnen Müll aus der Landschaft abgefahren, waren es 2020 schon 255 Tonnen. 2022 fielen 280 Tonnen an. Müllsündern kann ein Bußgeld von 50 bis zu 50.000 Euro drohen. Das ist im Bußgeldkatalog Umwelt Nordrhein-Westfalen festgelegt.
Die Stadt Lünen hat ein Bürgertelefon unter Tel. (02306) 104-2020 eingerichtet. Hinweise sind auch per Mail: buergertelefon@luenen.de oder per Mängelmelder-App möglich. Sie kann für Android- und iOS-Smartphones unter www.luenen.de/buergertelefon heruntergeladen werden.
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