Immer wieder Diebstähle an Friedhof in Lünen Polizei schreibt mehrere Anzeigen

Immer wieder Diebstähle an Friedhof: Polizei schreibt Anzeigen
Lesezeit

Ein Friedhof – was in vielen Horrorfilmen als Kulisse dient, ist in Lünen immer wieder Tatort für Diebstähle. Zuletzt am 25. Februar, als bei einem Auto eine Scheibe eingeschlagen und eine Handtasche gestohlen wurde. Wie Tobias Boccarius, Pressesprecher der Polizei Dortmund, bestätigt, wurde Anzeige wegen eines „besonders schweren Falls des Diebstahls aus einem Kraftfahrzeug“ erstattet. Dieser Vorfall scheint nicht der einzige dieser Art zu sein.

Nach der Berichterstattung und den sozialen Medien wurde die Redaktion auf noch weitere Diebstähle nach ähnlichem Tatmuster und selbem Tatort aufmerksam gemacht. „Als mir am 10. Dezember dasselbe passiert ist, kamen Hundebesitzer aus dem Umfeld vorbei und sagten: ‚Schon wieder? Hier geschieht das dauernd‘“, schreibt eine Leserin. Ihr sei auch die Fensterscheibe des Autos eingeschlagen, die versteckte Handtasche mit allen möglichen Papieren und Portemonnaie gestohlen worden.

Auch diesen Vorfall bestätigt die Polizei Dortmund. „Das wurde unter ,besonders schwerer Fall des Diebstahls an/aus Kraftfahrzeugen’ erfasst. Ein Tatverdächtiger konnte bis jetzt nicht ermittelt werden“, so die Pressesprecherin Diana Krömer.

Eingeschlagene Scheibe eines Autos auf der Beifahrerseite.
Am Freidhof Altlünen wurden aus mehreren Autos Dinge gestohlen. Teilweise wurde dabei die Scheibe der Wagen eingeschlagen (Symbolbild). © picture alliance / René Priebe/dpa

Immer wieder Diebstähle

Die Aussage, dass es immer wieder am Friedhof zu solchen Diebstählen kommen soll, kann Krömer teilweise bestätigen: „Für das Jahr 2024 sind vier Anzeigen recherchierbar. Im Jahr 2025 ist bisher eine Tat bekannt. Es handelt sich um vollendete Taten, was bedeutet, es wurden auch Gegenstände aus den Fahrzeugen entwendet.“

Genauere Zahlen könne die Pressesprecherin allerdings nicht nennen. Das liegt daran, dass die polizeiliche Kriminalstatistik eine Jahresstatistik ist und diese erst zu Jahresbeginn für das Vorjahr veröffentlicht wird, so die Pressesprecherin, die dann erklärt: „Bis zur Veröffentlichung führt das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen umfangreiche und aufwändige Prüfroutinen im Rahmen eines Qualitätssicherungsprozesses durch. Die Erfassung erfolgt nach Abschluss aller kriminalpolizeilichen Ermittlungen und führt häufig zu einem zeitlichen Versatz zwischen Bekanntwerden der Straftat und der statistischen Erfassung. Insofern wird eine Veröffentlichung der Daten des Kalenderjahres 2024 erst mit der nächsten Kriminalstatistik im Frühjahr 2025 erfolgen.“

Wie kann das vermieden werden?

Um die Wahrscheinlichkeit zu senken, von einem solchen Autoaufbruch betroffen zu werden, gibt die Polizei unterschiedliche Tipps. Getreu dem Motto „Gelegenheit macht Diebe“ soll man Wertgegenstände wie Handys, Laptops, Portemonnaies nicht sichtbar im Auto liegen lassen und so Anreize schaffen. Man sollte außerdem keine wichtigen Dokumente wie Ausweise oder Fahrzeugpapiere im Auto lassen – genauso wenig wie den Haus- oder Wohnungsschlüssel. „Niemals Dokumente hinterlassen, die Rückschlüsse auf Ihre Wohnanschrift zulassen. So werden mögliche Einbrüche zu Hause nach einem Autoaufbruch verhindert“, so die Pressesprecherin.

Zudem soll man das Auto möglichst sicher parken und immer verschließen. Sollte man eine Garage haben, rät Krömer, dass man diese auch für das Auto nutzen und die Garagentür verschließen. „Für den Fall, dass man keine Garage besitzen oder unterwegs parken muss, sollte man das Auto an gut einsehbaren, beleuchteten Straßen abstellen, die im besten Fall auch hoch frequentiert sind.“

Wenn man eine Diebstahlwarnanlage im Wagen installiert hat, soll man diese aktivieren und die Schlüssel sicher aufbewahren. „Man soll sich vergewissern, dass der Wagen verschlossen ist! Insbesondere soll man auf optische und akustische Signale achten. Eingesetzte Funkblocker fangen die Signale von Fahrzeugschlüsseln ab und verhindern das Verriegeln“, sagt die Pressesprecherin.

Sollte man trotz allem von einem solchen Diebstahl betroffen sein, dann soll man keine Veränderungen an dem Auto vornehmen und in jedem Fall die Polizei über den Notruf 110 verständigen, erklärt Krömer. „Nur wenn die Polizei Kenntnis von einer Straftat bekommt, können auch weitergehende Maßnahmen eingeleitet werden.“