Die Sparkasse vergisst die Senioren: Handelt, statt zu diskutieren!

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Die Sparkasse vergisst die Senioren: Handelt, statt zu diskutieren!

rnMeinung

In der Sparkasse an der Lippe können Bankgeschäfte seit drei Monaten nur noch im Stehen durchgeführt werden. Schuld sind die neuen Geräte – und ein Versagen der Sparkasse, meint unser Autor.

Lünen

, 22.07.2021, 09:05 Uhr / Lesedauer: 1 min

Da ist etwas gehörig schief gelaufen. Ausgerechnet an Rollstuhlfahrer und die älteren Kunden hat die Sparkasse nicht gedacht, als sie die Selbstbedienungsgeräte in ihrer Hauptstelle austauschte. Dabei dürften Seniorinnen und Senioren einen beachtlichen Anteil der gesamten Kundschaft ausmachen.

Hat denn niemand bei der Bestellung des neuen Terminals an Barrierefreiheit gedacht? Kaum zu glauben. Und falls doch: Wieso dauert es drei Monate, bis die Verantwortlichen überhaupt über das Thema diskutieren? Das ist eine Form der Geringschätzung diesem Kundenkreis gegenüber, die an Ignoranz grenzt. Sonst gäbe es ja seit dem ersten Tag eine zufriedenstellende Lösung.

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Nebenbei bemerkt: Ein Gerätehersteller, der keine Geräte für Rollstuhlfahrer und andere sitzende Kunden mehr anbietet, sollte von einer öffentlich-rechtlichen Bank auch keinen Auftrag mehr erhalten. Wer, wenn nicht die Menschen, die auf eine Sitzmöglichkeit angewiesen sind, nutzt denn in Zeiten des Online-Bankings noch ein Überweisungsterminal?

Selbst alle anderen Menschen dürften sich wohl kaum über ein Sitzangebot beschweren. Die Sparkasse hat hier einen kapitalen Bock geschossen. Es ist nicht nur an der Zeit, sich bei allen Kunden dafür zu entschuldigen, sondern für Abhilfe zu sorgen – und das schnell.

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