Deutschlandticket für Schüler Jetzt entscheidet endlich - und lehnt es einfach ab!

Deutschlandticket für Schüler: Lünen, beziehe endlich klar Stellung!
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Deutschlandticket für Schüler: Lünen, beziehe endlich klar Stellung!

Die Verkehrswende muss kommen, keine Frage! Weg vom Individualverkehr, hin zu geringerem CO2-Ausstoss durch gesammelte Personenbeförderung. Darin sind sich sogar zum Glück die meisten einig.

Bis es so weit ist, muss ohnehin noch sehr viel passieren. Aber kann das Deutschlandticket und namentlich das Schüler-Deutschlandticket ein weiterer Schritt in Richtung Verkehrswende sein? Nein, meiner Meinung nach trügt hier der Schein. Das so genannte „Schüler Ticket Westfalen“ der VKU, das es jetzt schon gibt, ist an Kinder und Jugendliche gerichtet, die auf weiterführende Schulen gehen. Selbstzahler kostet es 33 Euro im Monat, nach bestimmten Kriterien ist es sogar kostenlos. Schüler können damit von Höxter im Osten, Minden im Norden und Siegen im Süden, bis Borken im Westen unterwegs sein. Wer weiter will, fährt im Fernverkehr bis 14 Jahren kostenlos mit einem Erwachsenen mit. Ein richtig gutes Angebot.

Handeln statt aussitzen

Ein deutschlandweit gültiges Ticket für den Nahverkehr für Schüler ist also gar nicht nötig. Dazu kommt, dass die langfristige Finanzierung dieses nur vier Euro günstigeren 29-Euro-Tickets nicht geregelt ist. Der Städte- und Gemeindebund NRW kritisiert das.

Kein Wunder also, dass Lünen als Stadt in den roten Zahlen nicht gleich „Hier“ schreit, wenn es um die Einführung dieses Tickets für „ihre“ Schüler geht, das am Ende auch noch richtig teuer werden könnte. Das Geld wäre im Übrigen in die ÖPNV-Infrastruktur besser investiert.

Doch das Thema auszusitzen, bringt gar nichts. Die Landesregierung hat es schon Ende Mai ins Spiel gebracht. Diskutiert werden müsste es endlich mal auch in Lünen. Im Ausschuss für Bildung und Sport beispielsweise - statt diesen ersatzlos abzusagen. Liebe Lüner Politiker, diskutiert, bezieht Stellung, fällt eine Entscheidung - von mir aus auch dagegen! Andere Städte schaffen das doch auch.