Nach einem guten halben Jahr Bauzeit ist nun der Rohbau des neuen Multikulturellen Forums an der Münsterstraße fertiggestellt. Jetzt kann Richtfest gefeiert werden: Am 12. März (Mittwoch) um 15 Uhr. Eingeladen sind neben Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns und frisch wiedergewähltem Bundestagsabgeordneten Michael Thews auch alle Lüner Bürgerinnen und Bürger. „Wir wollen sie bei dieser Gelegenheit fragen, was sie von uns erwarten, was sie sich für ihre Stadt wünschen“, erklärt Kenan Küçük, Geschäftsführer des gemeinnützigen Vereins.
Bei Bratwurst und Baklava - „süßem Essen und süßen Worten“, wie Küçük erklärt - soll die nächste Phase für das Gebäude eingeläutet werden. Denn nun folgt der Feinschliff dessen, was neues Zentrum für Veranstaltungen, Begegnungsstätte für alle Nationalitäten und Generationen, Ort für Schulungen, Beratungen und Seminare werden soll. Im Untergeschoss wird ein Treffpunkt für Kinder und Jugendliche entstehen - „auch hier wüssten wir gerne, was sich zum Beispiel die Jugendlichen als Ausstattung wünschen“, sagt Zeynep Kartal, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Es wird einen Bewegungsraum, einen Partyraum und ein Kreativatelier geben. Ebenerdig entsteht auf 170 Quadratmetern eine Gastronomie mit Außensitzgelegenheiten. „Hierfür suchen wir noch einen Gastronomen, der zu uns passt“, informiert Küçük.
Im Obergeschoss werden die Seminar- und Beratungsräume des Vereins untergebracht, die aktuell noch über drei Standorte in Lünen verteilt sind.

Konzerte, Talks und Lesungen
Außerdem träumt Zeynep Kartal davon, am neuen Standort in unmittelbarer Nachbarschaft des Hauptbahnhofs eine Vielfalt an kulturellen Veranstaltungen stattfinden zu lassen: Konzerte, Talks, Lesungen.
2070 Quadratmeter Gesamtfläche bietet das Gebäude. Bis Ende August soll der Innenausbau fertiggestellt sein. Dann folgt der Umzug bis Ende Oktober. Und im Frühjahr kommenden Jahres soll dann große Eröffnung gefeiert werden, so der aktuelle Zeitplan.
„Wir werden dieses Richtfest zudem zum ‚Tag der Offenen Baustelle‘ machen“, kündigt Kartal an. Der Rohbau wird für den Tag des Festes sicher gemacht und Interessierten der Zugang zur Baustelle gewährt. „Vor allem wollen wir dieses Fest für die Lüner feiern“, sagt Kenan Küçük. „Ich lade alle ein. Wir wollen wissen: Was erwarten Sie von uns. Was können wir für Sie tun?“
Die Tradition des Richtfestes soll übrigens mit allem, was verschiedene Kulturen an Bräuchen zu diesem Tag zu bieten haben, begangen werden: „Wir können eine Flasche Sekt zerschellen lassen“, sagt Küçük lachend, „wir können auch einen Granatapfel gegen die Hauswand werfen oder Schnaps. Alle sind eingeladen, ihre Traditionen mitzubringen.“