Die Maskenpflicht in Bus und Bahn und die Pflicht zur Isolierung im Falle einer Infektion waren zwei der letzten großen Coronaschutz-Maßnahmen, die zum 1. Februar entfallen sind. Die Pandemie spielt damit nach fast genau drei Jahren kaum noch eine Rolle im Alltag der meisten Menschen.
Trotzdem arbeiten derzeit noch rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitsamt des Kreises Unna im Rahmen der Pandemie-Bekämpfung. Seit dem 1. Februar müssen sie nur noch Daten an das Robert-Koch-Institut melden, aber keine Quarantäne-Infos mehr verschicken.
Fast genau ein Jahr lang hatte das Gesundheitsamt Menschen mit positivem PCR-Test per SMS über die aktuellen Quarantäne-Regeln informiert. Etwa 195.000 SMS sind laut Angaben der Kreisverwaltung aus dem Gesundheitsamt versandt worden. Damit konnten die Mitarbeiter die Betroffenen deutlich schneller erreichen als per Brief.
Quarantäne endete automatisch mit Ablauf des Januars
Für Menschen, die aktuell noch in Quarantäne waren, endete diese ebenfalls am 31. Januar. Sie bekamen am 1. Februar eine letzte SMS aus dem Gesundheitsamt mit der Info: Die Regeln haben sich geändert, die Quarantäne ist beendet.
Fortan an wird Menschen bei einem positiven Corona-Test nur noch empfohlen, möglichst auf Kontakte zu verzichten und in Innenräumen außerhalb der eigenen Wohnung mindestens eine medizinische Maske zu tragen. Eine Maskenpflicht besteht nur noch in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen sowie für Beschäftigte in Arztpraxen.
Inzidenz-Wert für den Kreis Unna liegt bei 105,3
Die noch verfügbaren Zahlen legen den Schluss nahe, dass sich die Lage im Kreis Unna im dritten Winter seit Pandemiebeginn deutlich entspannt hat. Die Sieben-Tages-Inzidenz für den Kreis Unna lag am 1. Februar (Stand: 0 Uhr) laut Landeszentrum Gesundheit (LZG) NRW bei 105,3. Zu Hoch-Zeiten hatte die Inzidenz bei über 2000 gelegen.
Als aktuell infiziert galten am 1. Februar 1800 Menschen, 163.200 gelten seit Pandemiebeginn als genesen. Die Aussagekraft der Infektionszahlen ist schon seit Monaten gering, weil nur noch Infektionen gezählt werden, die bei einem PCR-Test bestätigt wurden.
Genau beziffern kann das LZG hingegen die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Im Kreis Unna sind demnach bisher 751 Menschen an oder mit Corona gestorben.
Jüngster Corona-Toter im Januar war 59 Jahre alt
Im Januar kamen sieben Todesfälle hinzu, die das Gesundheitsamt nun auf Anfrage unserer Redaktion veröffentlicht. Allein drei Tote kamen aus Schwerte: ein Mann (91), gestorben am 3. Januar, sowie zwei Frauen im Alter von 89 und 99 Jahren, die am 13. bzw. 21. Januar gestorben sind.
Außerdem starben eine Frau (84) aus Kamen am 2. Januar, ein Mann (86) aus Werne am 7. Januar und eine Frau (88) aus Unna am 10. Januar.
Der mit Abstand jüngste Corona-Tote im Januar kam aus Bergkamen. Am 10. Januar starb ein 59-jähriger Mann im Zusammenhang mit Sars-CoV-2.
Nur zwei Covid-Patienten auf den Intensivstationen
Wie aus dem Divi-Intensivregister hervorgeht, spielt das Coronavirus auch auf den Intensivstationen der Krankenhäuser im Kreis Unna nur noch eine untergeordnete Rolle. Demnach waren von 114 verfügbaren Betten (Stand: 1. Februar, 15 Uhr) ganze 2 mit Covid-19-Fällen belegt. Beide mussten nicht beatmet werden.
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