
© picture alliance/dpa
Corona-Tests an Schulen: Neues Verfahren am Montag in Lünen angelaufen
Schule
Seit Montag werden Kinder in Grund- und Förderschulen in Lünen mit Lolli-Tests in einem Pool-Verfahren getestet. Das neue Testen dauert etwas länger, soll aber sicherere Ergebnisse liefern.
In allen Grund- und Förderschulen kommen seit Montag (10.5.) neue Corona-Tests zum Einsatz. Mittels Lolli-Tests werden zunächst Proben von allen Kindern einer Klasse oder Gruppe genommen. Der erste Unterschied: Anders als bei „normalen“ Schnell- oder Selbsttests, gibt es hier keinen Rachen- oder Nasenabstrich, sondern die Kinder bekommen ein Teststäbchen, auf dem sie 30 Sekunden lang lutschen müssen. Wie ein Lolli.
Danach werden die Proben eingesammelt und alle gemeinsam in einem Labor getestet. Weil es sich dabei um eine PCR-Testung handelt, sollen die Ergebnisse deutlich genauer sein, als bei einem Schnelltest. PCR-Tests schlagen laut Schulministerium auch schon in den ersten beiden Tagen nach der Ansteckung an. Viel früher als Schnelltests, die lediglich in den zwei bis drei Tagen mit der höchsten Ansteckungsgefahr anschlagen würden.
Dafür dauert die Auswertung bei PCR-Tests länger. Das Ergebnis erhalten die Schulen immer einen Tag nach dem eigentlichen Test. Ist einer der so getesteten „Pools“ positiv, müssen in der entsprechenden Lerngruppe weitere Tests gemacht werden, diesmal für jedes Kind einzeln.
Gut vorbereitet auf neue Tests
Iris Lüken, Schulleiterin der Osterfeldschule in Lünen und Sprecherin der Grundschullehrer, zieht am Montag ein erstes positives Fazit zum Ablauf. Die benötigten Materialien seien in der vergangenen Woche geliefert worden. Der Liefertermin für diese Woche sei auch schon bekannt. „Das war sehr gut vorbereitet“, sagt sie dazu.
Ein Kurier habe die Tests am Montag von den Schulen abgeholt. Verantwortlich dafür sind die Gemeinden und Städte. Und zwar für jede Route von Kurieren, die in ihrem Stadtgebiet beginnen, wie Stadtsprecher Alexander Dziedek auf Anfrage erklärt. Zwei Routen sind das in Lünen. „Für die Stadt Lünen übernehmen Kooperationspartner aus dem Bildungs- und Sportbereich den Transport. Die Kosten werden vom Land übernommen“, so Dziedek weiter.
Tägliches Wechselmodell vorgegeben
Gleichwohl waren die ersten Tests am Montag für Lünen gewissermaßen auch ein Testlauf. Denn in den Grundschulen gibt es zur Zeit nur eine Notbetreuung. „Rund 60 Kinder waren an beiden Standorten der Osterfeldschule anwesend“, sagt Lüken. Das sei etwa ein Drittel aller ihrer Schüler. Sollten die Inzidenzen weiter niedrig genug bleiben, werden ab kommender Woche wieder alle rund 3100 Grundschüler in Lünen im Wechselunterricht beschult.
Und da jedes Kind zwei Mal in der Woche getestet werden soll, werden die Tests dann täglich an jeder Schule stattfinden sollen, mit Ausnahme von Freitag, wie Lüken erklärt. Damit sei dann auch das Modell des Wechselunterrichts vorgegeben. Denn im wöchentlichen Tausch kann die Teststrategie nicht funktionieren.
Beruflicher Quereinsteiger und Liebhaber von tief schwarzem Humor. Manchmal mit sehr eigenem Blick auf das Geschehen. Großer Hang zu Zahlen, Statistiken und Datenbanken, wenn sie denn aussagekräftig sind. Ein Überbleibsel aus meinem Leben als Laborant und Techniker. Immer für ein gutes und/oder kritisches Gespräch zu haben.
