Als „Ort des Ankommens“ hat die Stadt im Juni vor zwei Jahren Wohncontainer für Geflüchtete auf dem Parkplatz am Cappenberger See in Lünen aufgestellt. 65 Menschen können dort vorübergehend eine Bleibe finden, jeweils vier in einem Container mit Etagenbetten. Sie sollen dann möglichst bald in Wohnungen und andere Einrichtungen ziehen.
Doch die Tage des Containerdorfs sind gezählt. Die Stadt will die Anlage abbauen. Spätestens dann, wenn das benachbarte Freibad Cappenberger See aufwendig saniert wird. Das erklärte Beate Lötschert, Leiterin der Abteilung Wohnen und Soziales, im Ausschuss für Bürgerservice, Soziales und Ehrenamt am Mittwoch (6. November). Die Wohncontainer entsprechen „nicht dem Standard, den wir uns wünschen“, erklärte sie.
Über den Winter hält die Stadt allerdings noch an dem Containerdorf fest. Man wolle abwarten, denn in der kalten Jahreszeit kämen oft mehr Schutzsuchende nach Lünen.
„Nicht zurücklehnen“
In den Unterkünften für Geflüchtete in Lünen sind zurzeit 541 Plätze und in den angemieteten Wohnungen 546 Plätze belegt. An freien Kapazitäten stehen der Stadt aktuell 179 Plätze zur Verfügung. Noch nicht dabei ist die neue Unterkunft Auf dem Sudberg mit 30 Plätzen. In dem lange leerstehenden Gebäude steht noch eine Frischwasseruntersuchung an.
Ihre verpflichtende Aufnahmequote hat die Stadt Stand 5. November zu 95 Prozent erfüllt. Dazu zählen 62 Personen und weitere 135 schon anerkannte Flüchtlinge. Zurücklehnen könne man sich bei der Schaffung von neuen Plätzen allerdings nicht, da einige Kapazitäten von Wohnungsgesellschaften zurückgegeben werden müssten.