Im Prozess um die Brandstiftung in einem Wohncontainer in Lünen hat das Dortmunder Landgericht nun Polizeibeamte als Zeugen vernommen. Die Ermittler waren im Juni 2024 am Tatort eingetroffen, als der von dem Beschuldigten genutzte Container noch lichterloh brannte. „Der Verdächtige stand am Straßenrand und wirkte so, als würde er auf uns warten“, erinnerte sich eine Beamtin. „Er war ganz ruhig und hat sich widerstandslos in den Streifenwagen setzen lassen.“
Kleinere Diebstähle
Die Zeugin kannte den Verdächtigen zu diesem Zeitpunkt bereits aus mehreren früheren Einsätzen. Dabei sei es vornehmlich um Sachbeschädigungen und kleinere Diebstähle gegangen. Gewalt gegen Personen habe es nie gegeben, so die Polizistin. Auf die Frage, warum er das Feuer gelegt habe, soll der Lüner noch vor Ort geantwortet haben: „Ich habe keinen anderen Ausweg gesehen. Die Stimmen in meinem Kopf haben mir gesagt, dass ich das machen soll.“
Vorläufig untergebracht
Als die Zeugin diese Aussage wiedergab, schaltete sich plötzlich der Beschuldigte ein. „Das soll ich tatsächlich damals gesagt haben“, wunderte er sich. Er selbst hat an den Abend so gut wie keine detaillierte Erinnerung mehr. Seit seiner vorläufigen Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik geht es dem Mann aktuell sichtlich besser. Die Richter müssen entscheiden, ob er dort bleiben muss.