Verkehrschaos auf B54-Baustelle in Lünen Lange Staus entstehen durch neuen Engpass

Verkehrschaos auf B54-Baustelle: Lange Staus entstehen durch neuen Engpass
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„Die 100-jährige Baustelle, das ist echt alles ein Witz“, schreibt ein Facebook-User unter einen Beitrag zu den aktuellen Verkehrsänderungen an der B54-Baustelle in Lünen. Von der Kupferstraße bis zum Kreisverkehr in Dortmund-Brechten braucht es am Dienstagmittag (5. September) knapp 20 Minuten mit dem Auto - für eine Strecke von knapp vier Kilometern. Auf der Mega-Baustelle sorgt ein neuer Engpass gerade regelmäßig für lange Staus. Und für verärgerte Autofahrer.

Seit vergangenem Donnerstag (31. August) gibt es auf der B54 in Lünen im Bereich der Brambauerstraße nur eine Fahrbahn für beide Seiten. Wer von Lünen aus über die Kanalbrücke fährt oder aus Richtung Dortmund kommt, muss auf das Go einer Baustellenampel warten. Bis Mitte Oktober soll der circa 300 Meter lange Bereich an der Kreuzung hinter der Brücke noch einspurig bleiben.

Nadia Leihs, die zuständige Pressesprecherin von Straßen.NRW, sagt auf Anfrage der Redaktion: „Das ist leider nicht anders möglich, weil wir den Platz dort brauchen. Es war klar, dass es dann zu Staus kommt.“ Derzeit wird der Umbau an der Kreuzung B54/Brambauerstraße vorbereitet, zudem werden Verkehrsinseln abgebaut. Das sorgt für eine Verschärfung der ohnehin mehr als angespannten Verkehrslage auf der B54 zwischen Lünen und Dortmund, die seit 2019 umgebaut wird.

Engpass hat Gefahrenpotential

Dass der Engpass hinter der Kanalbrücke auch zu gefährlichen Situationen führen kann, zeigt sich ebenfalls am Dienstagnachmittag. Als ein Krankenwagen aus Lünen in Richtung Dortmund fährt und gerade der Gegenverkehr bergauf fährt, wissen die Autofahrer nicht wohin und müssen kurzerhand auf den abgesperrten Baustellenbereich fahren.

„In der Baustellenplanung gibt es immer Abstimmungsgespräche mit der Feuerwehr und den Verkehrsbehörden“, sagt Nadia Leihs. Darin werde stets nach gemeinsamen Lösungen gesucht und die Organisation der Baustelle abgestimmt. So auch in diesem Fall.

Die Baustelle auf Höhe der Wethmarheide an der B54.
Auch auf Höhe der Wethmarheide wird gearbeitet. Die B54 zwischen Lünen und Dortmund soll zwei Spuren für beide Seiten bekommen. © Benedikt Iwen

Das Ende des Projektes naht

Straßen.NRW investiert 16 Millionen Euro, um die Stadt Lünen besser mit dem Autobahnnetz und der Nachbarstadt Dortmund zu verbinden. Dafür sollen nach Abschluss der Baumaßnahmen in beiden Richtungen jeweils zwei Fahrstreifen zur Verfügung stehen.

2024 soll das Projekt abgeschlossen werden. „Wir rechnen damit, dass es im zweiten Halbjahr fertig sein wird“, sagt Straßen.NRW-Sprecherin Nadia Leihs. Ein konkretes Datum hänge aber auch noch davon ab, wie mild oder kalt es im Winter wird und ob in den Wintermonaten durchgearbeitet werden kann.

Bis es so weit ist, wird die Geduld der Autofahrer weiter strapaziert. Auf Facebook schrieb ein anderer User: „Etwas mehr als 500 Meter im Jahr, lächerlich.“

Tatsächlich ist der Bereich zwischen der Kupferstraße in Lünen und der Auffahrt zur B236 nur 2,7 Kilometer lang. Doch die Baumaßnahmen sind umfangreich. Auf beiden Seiten stehen zahlreiche Bagger, zudem sollen noch weitere Lärmschutzwände errichtet werden. Die neu zu asphaltierende Fläche erstreckt sich über einen Großteil der Baustelle.

Mitte Oktober könnte es dann erneut zu verärgerten Autofahrern und langen Wartezeiten kommen. Denn dann wird die Brambauerstraße zwischen B54 und An der Wethmarheide gesperrt. Dort soll die Fahrbahn erneuert werden, kündigt Straßen.NRW an.

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