
© Michael Blandowski
Bürgerkrug in Lünen will in naher Zukunft größer werden trotz Corona
Gastronomie
Der Lockdown trifft Gastronomen besonders hart. Die Gastwirte des Bürgerkrugs in Brambauer wollen sich von Corona aber nicht unterkriegen lassen. Sie planen sogar, den Biergarten zu vergrößern.
An ein Ende der Brambauer Traditionsgaststätte „Bürgerkrug“ (Diebecker) ist derzeit nicht zu denken. Trotz massiver Umsatzeinbrüche während des Lockdowns, von teilweise bis zu 70 oder 90 Prozent im Monat.
Dank Essen außer Haus, inklusive Abhol- und Bringservice, sowie einer leicht veränderten Speisekarte, kann das Zwillingspaar Marlies Niemann und Heiner Diebecker die finanziellen Verluste durchaus kompensieren.
Staatlichen Corona-Hilfen haben die Geschwister bisher für die Monate November und Dezember erhalten. Und ja, das man keine Pacht zahlen muss, helfe auch.
Mittlerweile, ganz entgegen der Krise, denken die Zwillinge sogar über die Erweiterung nach. „Hinter unserem jetzigen Biergarten, neben der Gastwirtschaft, gibt es noch eine ungenutzte und derzeit freie Rasenfläche von circa 70 Quadratmetern“, sagt Heiner Diebecker.
Das Gelände, so der Gedanke, soll an den bestehenden Biergarten angeschlossen werden. Natürlich ist auch der Außenbereich derzeit noch geschlossen, aber die Hoffnung auf mögliche Öffnungen in der näheren Zukunft bleibt. „Selbstverständlich unter den vorgeschrieben Corona-Auflagen, mit ausreichend Sicherheitsabstand.“
Größerer Biergarten vielleicht schon im April
Wenn alles glatt läuft und sich keine bürokratische Hürden in den Weg stellen, könnte die Vergrößerung in absehbarer Zeit klappen, hoffen Marlies Niemann und Heiner Diebecker. Im Optimalfall vielleicht schon in den nächsten drei bis vier Wochen, aber das ist noch Spekulation.

Auf dieser Wiese möchten Heiner Diebecker und Marlies Niemann den Biergarten ihres Bürgerkrugs in Brambauer noch erweitern. © Michael Blandowski
Dank des sogenannten „Außer-Haus-Essen“, das in vielen Restaurants und Gaststätten seit November die einzige Möglichkeit darstellt, überhaupt Umsätze zu haben, konnte einiges aufgefangen werden. Viele Stammgäste, aber auch einige Neukunden hätten das Angebot seitdem genutzt. Obligatorisch mit Mund-Nasen-Schutz, Einhaltung von ausreichend Sicherheitsabstand sowie Desinfektionsmittel am Türeingang.
Jubiläumsjahr für Traditionsgaststätte
„Unsere Gastwirtschaft sollte bestehen bleiben, trotz Corona“, sagt Marlies Niemann. „Schließlich feiern wir in diesem Jahr das 60-jährige Bestehen unserer Brambauer Traditionsgaststätte.“

An der Theke kümmert sich Heinrich Diebecker eigentlich darum, dass die Gäste nicht auf dem Trockenen sitzen. In der Corona-Krise ist das natürlich nicht wie gewohnt möglich. © Michael Blandowski
Sobald wie möglich wollen die beiden Gastronomen an die Zeit vor Corona anknüpfen. Die Gaststätte ist sonst Veranstaltungsort für Familien-, insbesondere Geburtstagsfeste, Karnevalsfeiern oder für zahlreiche Brambauer Vereine.
„Alle wollen einfach wieder zurück zu uns, um wieder feiern zu können“, sagt Marlies Niemann. Bis es soweit sei, werde es wohl noch eine Zeit dauern. „Aber der mentale Zuspruch stimmt mich glücklich.“
Als Brambauer Junge bin ich immer auf der Suche nach interessanten und neuen Geschichten.
