Blutige Attacke in Innenstadt von Lünen Prozess endet mit Paukenschlag

Blutige Attacke in der Innenstadt: Prozess endet mit Paukenschlag
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Mit einem blutigen Angriff entschied der Lüner (44) einen erbitterten Streit für sich. Eine riskante Attacke, die den Wiederholungstäter nun die Freiheit kosten soll.

Rückblende: Die Fehde zwischen dem Lüner und seinem Gegner schwelte schon länger und eskalierte am 6. Februar 2024 im Bereich eines Kiosks an der Münsterstraße. Erst flog eine Flasche, dann fügte er dem Kontrahenten sechs Stichwunden mit einem Brieföffner zu. Auch sollte er dem Feind am 6. August 2024 an gleicher Stelle mit einer Flasche Verletzungen im Brustbereich verpasst haben.

Ende 2024 begann die Verhandlung vor dem Amtsgericht. Der 44-Jährige mit bewegter Vergangenheit berief sich im Hinblick auf den ersten Vorfall auf Notwehr und was die zweite Sache betraf, beteuerte er, nichts getan zu haben. An zwei Verhandlungstagen wurden Zeugen gehört, dennoch ließ sich Vieles nicht aufklären und diese Punkte der Anklage wurden eingestellt. Übrig blieb der Angriff mit dem Brieföffner. Und hier sprach der Verteidiger von Notwehr und beantragte Freispruch.

Richter Ulrich Oehrle sah es anders: Selbst, wenn sich der Lüner hätte verteidigen müssen, sei ein Brieföffner als lebensgefährliches Werkzeug nicht gerechtfertigt. Vielmehr sei es Glück, dass das Opfer nicht lebensgefährlich verletzt worden sei. Der Prozess endete mit einem Paukenschlag: neun Monate Haft ohne Bewährung.