Betrug mit schäbiger Masche Mann (24) verschaffte sich Zugang zu fremden Konten

Betrug mit schäbiger Masche: 24-Jähriger verschaffte sich Zugang zu fremden Konten
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Überredet: Mit vermeintlich guten Argumenten brachte der 24-Jährige sein Opfer offenbar dazu, ihm Zugriff auf sein Konto zu gewähren. Keine gute Idee: Der mutmaßliche Betrüger soll das für Transaktionen genutzt haben, die in Lünen und Umgebung ans Licht kamen. Jetzt hatte das Ganze ein Nachspiel.

Laut Anklage meldete sich der Betrüger Anfang 2023 telefonisch bei dem Betroffenen aus Rheinland-Pfalz, sprach von Problemen mit dessen Online-Banking, forderte eine TAN und drohte ansonsten die Sperrung des Zugangs an. Das Opfer ließ sich irgendwann breitschlagen und bereute das relativ schnell bitter.

Nun, so der Vorwurf, war er in der Lage, sich mit den Daten des Geschädigten einen Apple-Pay-Account zuzulegen und darüber in sechs Fällen bei Tankstellen in Lünen, Bergkamen, Kamen, Unna und Schwerte Gutscheine im Gesamtwert von rund 5000 Euro zu „erwerben“. Die Beträge wurden vom Konto des Opfers abgebucht. Die Gutscheine wiederum reichte er offenbar an andere Personen weiter. Doch bevor damit getankt werden konnte, wurden die Gutscheine gesperrt, weil der Schwindel aufflog.

Wegen gewerbsmäßigen Betrugs hätte sich der 24-Jährige jetzt vor dem Amtsgericht Lünen verantworten sollen. Von ihm fehlte jede Spur. Folgen hatte das Ganze trotzdem: Er wurde in Abwesenheit per Strafbefehl zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt - 60 Sozialstunden inklusive.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 27. Oktober 2024.