Ein Mobilfunkmast der Deutschen Funkturm GmbH, kurz auch DFMG, wird derzeit auf dem Gelände der Firma Auferoth in der Straße Im Geistwinkel in Lünen gebaut. Im Auftrag der Deutschen Telekom soll der 25 Meter hohe Schleuderbetonmast bald Alstedde noch besser mit 4G- und 5G-Versorgung abdecken. „Er befindet sich aktuell in Fertigstellung und wird noch dieses Jahr von der DFMG an uns übergeben“, schreibt Julia della Peruta, Unternehmenssprecherin der Deutschen Telekom AG.
Nach der Fertigstellung ist der Funkmast jedoch nicht direkt in Betrieb. „Nach dem Bau erfolgt die Installation der technischen Komponenten, wie Antennen, Verkabelung und Systemtechnik. Dies kann einige Wochen bis Monate in Anspruch nehmen“, erklärt Julia della Peruta. Noch müssen sich Telekom-Nutzer also etwas gedulden. „Die finale Inbetriebnahme erfolgt zu festgelegten Terminen, damit der Mast mit den Antennen benachbarter Standorte synchronisiert wird“, sagt die Unternehmenssprecherin. Ein fester Zeitpunkt steht demnach noch nicht fest.
Erstmal nur von Telekom genutzt
Der Mobilfunkmast wird über eine Glasfaserleitung an das Kernnetz der Telekom angeschlossen. So können stabile und hohe Datenraten sichergestellt werden. Der Funkmast sei zudem mit mehreren Antennen ausgestattet. Das bedeutet, dass damit die verschiedenen Mobilfunkstandards wie LTE und 5G abgedeckt sein würden. Diese Antennen ermöglichen damit die drahtlose Verbindung zwischen den mobilen Geräten der Nutzer und dem Mobilfunknetz.
Zum Start wird allein die Telekom den Mast nutzen. Der Mobilfunkanbieter sei aktuell der einzige, der seine Antennen auf dem Funkmast errichten würde. Grundsätzlich steht dieser von der Deutschen Funkturm GmbH errichtete Mast langfristig auch anderen Mobilfunkanbietern offen. Das sei abhängig von der jeweiligen Netzplanung der einzelnen Anbieter.

Voraussetzungen für Funkmastbau
Um einen Funkmast an einem entsprechenden Standort zu errichten, müssten mehrere Kriterien beachtet werden. In erster Linie sei dabei wichtig, dass der Standort funktechnisch geeignet sei. „Das heißt, von dort aus muss das Versorgungsziel im gewünschten Gebiet erreicht werden können“, erklärt Julia della Peruta.
Zusätzlich sollte der Standort des Funkmastes möglichst nah am zu versorgenden Bereich liegen und es sollten keine erheblichen Hindernisse zwischen dem Gebiet und dem Funkmast stehen. Somit muss der Standort des Mastes das gewünschte Versorgungsgebiet möglichst lückenlos abdecken können und eine stabile Anbindung an das Telekom-Kernnetz bieten. Außerdem muss die DFMG die Fläche mieten können. „Der Standort auf dem Gelände der Firma Auferoth erfüllt all diese Kriterien und ist daher ideal, um die Mobilfunkversorgung in Lünen zu verbessern“, schreibt die Unternehmenssprecherin.
Lange Netzprobleme für o2-Kunden
Schon längere Zeit kämpfen die Lünerinnen und Lüner in Alstedde mit Netzproblemen. Besonders o2-Kunden sind betroffen. Seitdem im November 2023 der Schornstein des Eon-Kraftwerks abgerissen wurde, fehlt die Mobilfunkantenne. Einen neuen Mobilfunkstandort hatte die Telefónica, zu dem o2 gehört, bislang nicht finden können. Zwischenzeitlich sollte ein temporärer, mobiler Mast auf der Straße „Am Heikenberg“ die Funkversorgung verbessern. Im vergangenen Monat hieß es noch, dass der mobile Funkmast möglichst bis Jahresende in Betrieb gehen solle.
Mit dem Bau des Funkmastes der DFMG stellt sich nun die Frage, ob sich damit nicht auch eine Lösung für das Netzproblem der Telefónica in Alstedde ergibt. Nach telefonischen Versuchen und auf Anfrage der Redaktion per E-Mail am Freitagmorgen (25. Oktober 2024) kam bis zum Redaktionsschluss keine Antwort. Es bleibt also abzuwarten, ob und inwiefern sich demnächst auch eventuell die Netzsituation für o2-Nutzer verändern könnte.
