Wasserqualität

Bakterienalarm im Horstmarer See: Baden bis auf Weiteres verboten

Mitte Juni lockten heiße Temperaturen und eine gute Wasserqualität zahlreiche Besucher zum Baden an den Horstmarer See. Damit ist vorläufig Schluss.

Lünen

, 29.06.2022 / Lesedauer: 3 min

Nach dem Ansturm auf den Horstmarer See vor gut zwei Wochen, ist es mit dem kostenlosen Badespaß dort erst einmal wieder vorbei:

Dahinter steckt ein von der Stadt Lünen ausgesprochenes Badeverbot für den See. Bei einer routinemäßigen Untersuchung des Wassers sei eine erhöhte Konzentration des Bakteriums Escherichia Coli festgestellt worden, teilte die Stadt am Mittwoch (29. Juni) mit: „Das Verbot wurde daraufhin vom Kreisgesundheitsamt angeordnet.“

Escherichia-coli-Bakterien (E. coli) kommen im menschlichen Darm vor und sind den Angaben zufolge grundsätzlich nicht schädlich für den Menschen.

Wenn sie über den Mund aufgenommen werden, werden sie in der Regel problemlos wieder ausgeschieden. Gelangen sie jedoch über Wunden in den Körper, könne es zu Infektionen kommen, hieß es bei der Stadt weiter.

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Wasserproben

Zur Beurteilung der Wasserqualität wird regelmäßig von dem zuständigen Gesundheitsamt eine Wasserprobe genommen. Nach EU-Richtlinien gibt es dann eine Abstufung, die von Badeverbot, über mangelhafte Wasserqualität, ausreichende und gute, bis hin zu ausgezeichneter Wasserqualität reicht.

„Das wichtigste Kriterium ist die Belastung durch Darmbakterien, die durch Ausscheidungen von beispielsweise Vögeln ins Wasser gelangen“, hatte jüngst Birgit Kaiser de Garcia, Sprecherin des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv), auf Anfrage unserer Redaktion erklärt.

Ist die Belastung durch die Bakterien aus der Darmflora hoch, könne das zu Durchfallerkrankungen führen, hatte de Garcia weiter gesagt.

Wassertemperatur, Sichttiefe

Außerdem werde die Wassertemperatur sowie die Sichttiefe gemessen. Letztere sei für eventuelle Rettungsaktivitäten entscheidend.

Dass nunmehr ausgesprochene Badeverbot für den Horstmarer See ist aus Sicht der Badegäste insofern bitter, als dass es mit dem Badevergnügen in dem See in den vergangenen Jahren nicht ganz so weit her war.

So war im Juni 2020 zwar eine „ausreichende“ Wasserqualität getestet worden, wegen der Corona-Pandemie war der See aber trotzdem gesperrt.

Ein Jahr zuvor hatte eine Wasserprobe eine hohe E-Coli-Belastung ergeben, worauf das Kreis-Gesundheitsamt empfahl, den See zu sperren, was aber durch die Stadt Lünen nicht geschah.

Aktuell findet eine Nachuntersuchung der Gesundheitsbehörde statt. Mit einem Ergebnis rechnet die Stadt am Freitag (1. Juli). Dann wird die Verwaltung mitteilen können, ob das Badeverbot aufgehoben oder aufrechterhalten wird.

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