Unternehmen zur B54-Freigabe in Lünen „Als wenn man Verstopfung aus Waschbecken löst“

B54-Freigabe: „Als wenn man Verstopfung aus Waschbecken löst“
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Seit dem 26. November 2024 ist die jahrelange Baustelle auf der B54/Dortmunder Straße zwischen der B236 und der Kupferstraße in Lünen Geschichte. Und das freut nicht nur die Pendler, die auf die Strecke angewiesen sind, sondern auch die dort ansässigen Unternehmen. Eines davon ist die Fleischerei Stolzenhoff des gleichnamigen Betreibers Dennis Stolzenhoff. Immer wieder war es in der Vergangenheit zu Verkehrschaos in der Baustelle gekommen.

Und wie ist es jetzt, wo die Baustelle weg ist? „Viel besser, viel besser. Als wenn man eine Verstopfung aus einem Waschbecken löst. Es könnte ein schönes 2025 werden“, sagt Stolzenhoff und lacht. Die Erleichterung über das Ende der jahrelangen Baustelle ist ihm merklich anzuhören. Weder er noch Kunden oder Zulieferer brauchen nun eine längere Zeit, um wieder auf die B54 auffahren zu können. Und seit der Freigabe der Strecke habe er keine Beschwerden über den Verkehr mehr vernommen, so Stolzenhoff.

NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer drückt bei der Freigabe der B54 in Lünen auf einen symbolischen Knopf, den Straßen.NRW-Direktorin Dr. Petra Beckefeld in den Händen hält.
Straßen.NRW-Direktorin Dr. Petra Beckefeld hält den Knopf, mit dem NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer die neue, festinstallierte Ampel an der Kreuzung An der Wethmarheide/Dortmunder Straße in Betrieb nimmt. © Günther Goldstein

Mit der Verkehrsführung, so wie sie jetzt bestehe, sei er persönlich zufrieden. Zuvor sah das anders aus: Für die 200 bis 300 Meter, um wieder auf die B54 aufzufahren, habe man teils bis zu einer Stunde gebraucht. „Da kommt keiner hier her, um Wurst zu kaufen.“ Entsprechend musste der Betrieb in der Zeit der Baustelle mit Einbußen umgehen. Seine große Bitte für die Zukunft: „Bitte nicht mehr so viele Baustellen vor der Tür.“

Und wenn doch, dann sollten diese dringend zwischen Stadt, Straßen.NRW und allen Beteiligten abgestimmt sein. „Wir hatten teilweise vier Zufahrten zu unserem Firmengelände, aber nur eine war offen, weil auf den anderen drei Baustelle herrschte. Da hat man sich an den Kopf gefasst.“

Keine Probleme mehr durch B54

Auch die Electro Knill Gruppe An der Wethmarheide 17 war von den Auswirkungen der Baustelle auf der B54 betroffen. Zulieferer und insbesondere auswärtige Kunden seien teils zu spät gekommen, weil ihnen nicht klar war, dass sie von der B54 nicht in das Gewerbegebiet kommen konnten, erklärt Mitarbeiterin Justine Lang im Gespräch mit unserer Redaktion. Mit der Zeit aber hätten sich die Zulieferer daran gewöhnt und entsprechende Umwege in Kauf genommen. Seit der Aufhebung der Baustelle seien etwaige Probleme mit der B54 aber auch ihr nicht mehr zu Ohren gekommen, erklärt Lang.

Die B54 ist in dem betroffenen Abschnitt auf einer Länge von 2,7 Kilometern vierspurig ausgebaut worden. Laut NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer soll damit die Anbindung für Lünen und die Metropolregion Rhein-Ruhr verbessert werden. Das komme neben Pendlern und Logistikbranche, aber auch dem Tourismus und den Radfahrern zugute.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 4. Januar 2025.