Die Stimmung war feierlich, die Laune fast überschwänglich, als NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer am Dienstag (26. November) den roten Knopf drückte, mit dem er die neue, festinstallierte Ampel an der Kreuzung An der Wethmarheide/Dortmunder Straße in Betrieb nahm. Symbolisch – im doppelten Sinne. Denn zum einen war der rote Knopf nicht aktiv an die Ampelschaltung gekoppelt. Zum anderen aber auch ob der Freigabe der Straße. Denn angesichts des Titels der Feier – Freigabe der B54 -, die Oliver Krischer gemeinsam mit Straßen.NRW-Direktorin Dr. Petra Beckefeld, dem Bundestagsabgeordneten Michael Thews, Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns sowie den Beigeordneten Dr. Christian Klicki und Axel Tschersich mit viel Polit-Prominenz also, beging, werden sich Pendler im Nachgang der Feier vermutlich gewundert haben.
Nach wie vor stehen auf den 2,7 bearbeiteten Kilometern Straße keine vier Spuren zur Verfügung. Nach wie vor sind Spuren gesperrt, eine freie Fahrt ist nicht möglich. Es gilt der Stand der Dinge, wie er seit etwa zwei Wochen gilt.
„Am Dienstag wurde das Ende des Straßenausbaus gefeiert“, informiert Nadia Leihs, Sprecherin von Straßen.NRW auf Anfrage. „Die Fahrbahn ist fertig, die groben Arbeiten quasi.“ Abgeschlossen sei also die Anpassung der Straßenbreite, die Straßenentwässerung, die Vierspurigkeit, die Rad- und Gehwege sowie die Regenrückhaltebecken.

Fertigstellung dauert noch
Zum Leid der Verkehrsteilnehmer bedeutet das noch lange keine freie Fahrt auf der Strecke. „Die sogenannten Restarbeiten müssen noch durchgeführt werden“, so Leihs. Bedeutet: Noch regeln Baustellenampeln den Verkehr, außer derjenigen an der Wethmarheide. Sukzessive werden sie nun noch durch bleibende Verkehrsampeln ersetzt. Auf dem Streckenabschnitt zwischen Kupferstraße und Kanal fehle noch ein Teil der Mittelleitplanke, die erst installiert werden kann, wenn der Boden nicht zu durchnässt vom Regen ist. Außerdem mangelt es an der endgültigen Markierung. Und diese müsse noch länger auf sich warten lassen. „Dafür muss die Fahrbahn richtig trocken sein“, weiß Nadia Leihs. „Es darf also über einen längeren Zeitraum nicht regnen.“
Mit einem Abbau der Baustellenampeln rechnet die Unternehmenssprecherin zu Anfang des kommenden Jahres. Damit, dass die endgültigen Fahrbahnmarkierungen angebracht werden vor Ablauf des ersten Quartals 2025. „Voraussichtlich“, fügt Leihs hinzu. „Die Arbeiten sind ja immer witterungsabhängig.“
20 Jahre hatte der Ausbau der Strecke zur Vierspurigkeit von der Planung bis zur symbolischen Freigabe gedauert. Im Frühjahr 2021 war mit dem Ausbau der Fahrbahn begonnen worden.