Automaten-Sprengung in Lünen: Volksbank-Filiale noch länger geschlossen Hoher Sachschaden

Automaten-Sprengung: Volksbank-Filiale noch länger geschlossen
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Ein Dach, das aus den Fugen gerät, zersplitterte Fensterscheiben und ein großes Maß an Verwüstung: Die Folgen der Sprengung eines Geldautomaten der Volksbank in Lünen-Horstmar waren verheerend. Die Filiale des Unternehmens musste geschlossen werden, auch der benachbarte Tedi-Laden war einige Tage zu. Dort hatten sich Teile der Deckenverkleidung gelöst.

Die Tat ist mittlerweile über drei Wochen her. Die Ermittlungen der Polizei laufen weiter auf Hochtouren. „Wir gehen von einem organisierten Verbrechen aus. Etwas Spruchreifes gibt es jedoch noch nicht zu vermelden“, sagte Polizeisprecher Gunnar Wortmann. Die Beamten vermuten überregionale Tätergruppen, wollen aber auch aus ermittlungstaktischen Gründen keine weiteren Informationen preisgeben.

Sechsstellige Schadenssumme

Wenige Tage nach der Sprengung kündigte die Volksbank an, dass die Aufräumarbeiten mindestens zwei Wochen dauern werden. Aber dieses Zeitfenster konnte nicht eingehalten werden. Denn: Die Filiale ist immer noch geschlossen.

„Momentan gibt es leider noch keinen Wiedereröffnungstermin. Wir sind derzeit in Gesprächen mit dem Vermieter und wollen gemeinsam mit ihm ein neues Konzept entwickeln“, sagt Norbert Mecklenburg, Leiter der Volksbank in Lünen.

Der Schaden wurde zunächst auf eine fünfstellige Summe geschätzt. Doch mittlerweile beläuft sich der Betrag auf eine niedrige sechsstellige Summe, wie der Filialleiter mitteilte.

Die Schäden nach der Sprengung waren weiträumig zu sehen.
Die Schäden nach der Sprengung waren weiträumig zu sehen. © Günther Goldstein

Eine Schließung des Geschäfts hatte Mecklenburg zunächst ausgeschlossen und lediglich von einer „Prüfung des Standorts“ gesprochen. Nun wollte er sich zu dieser Frage konkret nicht mehr äußern. Er sagt nur: „Die Sicherheit von unbeteiligten Dritten ist natürlich unsere oberste Priorität. Gleichzeitig wissen wir um die Wichtigkeit eines flächendeckenden Geldautomatennetzes, um die Bevölkerung mit Bargeld zu versorgen.“

Deshalb sichere die Volksbank die Automaten mit einer Vielzahl von Maßnahmen ab – je nach Gerätetyp, Gefährdungslage und den örtlichen Gegebenheiten werden diese unterschiedlich kombiniert.

Mecklenburg ergänzt: „Außerdem arbeiten wir intensiv mit den zuständigen Polizeibehörden zusammen. Und zwar präventiv und nicht erst nach einer Sprengung. Hinweise der Behörden über gegebenenfalls anstehende Sprengungen werden durch uns sehr ernst genommen. In der Regel wird dann für den gefährdeten Standort ein Sicherheitsdienst beauftragt. Aktuell werden Begehungen und Analysen jedes einzelnen Standortes mit den lokalen Behörden geplant und durchgeführt.“