Diana hat sich verändert. Diana, so hieß das Restaurant an der Münsterstraße am Ortsausgang früher. Seit Dezember 2016 ist hier das Steakhaus Fölger beheimatet. Und alles ein bisschen anders.
Für diesen Abend habe ich mir das Steakhaus Fölger ausgesucht, um das Restaurant genauer unter die Lupe zu nehmen. Hier meine Eindrücke.
Die Atmosphäre
Es gibt einen schönen, großen Eingangsbereich. Überhaupt, das Restaurant ist riesig, man kann nicht den ganzen Raum auf einmal einsehen. Es gibt Platz für insgesamt 100 Plätze, sagt Inhaber Sanel Malkic. Ein bisschen was von Diana ist geblieben, aber er habe ordentlich investiert - „vor allem in die Küche“. Das Konzept scheint aufzugehen: Es kommen so viele Gäste, dass Malkic sich entschlossen hat, nun auch mittwochs zu öffnen.
Es sieht irgendwie ein bisschen gut bürgerlich aus. Eben doch noch etwas wie die Diana von früher. Es ist kein stylischer Laden, sondern eher gediegen, weiße Tischdecken, grauer Teppich - ein bisschen nüchtern vielleicht. Die Atmosphäre unter den gegen 18.30 Uhr schon anwesenden Gästen ist aber nett und entspannt. Man fühlt sich offenbar wohl. Es wird ordentlich geredet an den Tischen, aber gedämpft. Man nimmt Rücksicht aufeinander.
Über die Einrichtung hat sich offenbar jemand Gedanken gemacht: Es gibt viele, farbenfrohe Bilder an den Wänden.
Die Speisekarte
Was soll schon auf der Speisekarte stehen in einem Steakhaus? Steaks. Klar, tun sie auch. Es gibt Rumpsteaks, Schweinefilet, Putenmedaillons, oder Kalbsgeschnetzeltes, Lammfilet, Balkanspezialitäten oder auch Grillplatten für zwei Personen. Wer mit Fleisch nicht so viel am Hut hat, der findet im Steakhaus aber auch Zander, Seezunge, Scampi und Lachs auf der Speisekarte. Außerdem: verschiedene Nudelgerichte und zwei rein vegetarische Gerichte. Außerdem eine Kinderkarte und Seniorengerichte (sieben).
Die Vorspeisen
Kalte wie warme Vorspeisen stehen auf der Karte, von der Salatplatte über den warmen Camembert bis hin zu drei verschiedenen Suppen. Ich entscheide mich für frische Champignons in Knoblauch mit Weißbrot. Und ich bin restlos begeistert. Das ganze ist angerichtet auf frischem Salat und schmeckt einfach köstlich. Die Portion ist reichlich bemessen für eine Vorspeise.
Meine Begleitung entscheidet sich Tomate-Mozzarella mit getoastetem Brot. Das war sehr lecker. Ein gelungener Auftakt.

Köstliche Vorspeise: frische Champignons mit Knoblauch und geröstetem Brot. © Britta Linnhoff
Die Hauptgericht
Wir entscheiden uns für „Rumpsteak Strimberg“ und für das „Filetsteak Haus Fölger“. Bevor die Teller vor uns stehen, wird ein Salat serviert. Nach den genialen Vorspeisen zwar okay, aber irgendwie nichts besonderes. Auch hier ist die Portion großzügig bemessen. Das Dressing können wir wählen.
Als das Hauptgericht kommt, ist der Magen schon ganz gut gefüllt. Was eigentlich schade ist, denn das ist einfach richtig lecker - und es sieht vielversprechend aus. Alles ist nett angerichtet auf den Tellern.

Steaks mit Scampis und Spinat: lecker © Britta Linnhoff
Das Besondere am Filetsteak Haus Fölger: Es wird mit Scampi garniert. Eine Kombination, die ich so noch nie gegessen habe. Es schmeckt wunderbar: Weder Fleisch noch Sampi sind zäh, die Knoblauchcreme passt zu beidem hervorragend. Dazu gibt es Blattspinat und Rosmarinkartoffeln. Die letzten Kartoffeln bleiben an diesem Abend in der Schale. Nicht, weil sie nicht schmecken, aber der Magen signalisiert: voll.
Über dem Rumpsteak Strimberg meiner Begleitung liegt eine Schicht aus gerösteten Zwiebeln in Soße Hollandaise und Käse. Sehr gut, lecker und mächtig. Dazu gibt es Brokkoli und Rösti. Die Rösti sind lecker, der Brokkoli schmeckt für sich etwas fad; vermischt mit der Zwiebel-Soße-Käse-Schicht aber prima. Dazu trinken wir Bier.

Über dem Fleisch liegt eine Schicht aus gerösteten Zwiebeln in Sauce Hollandaise und Käse. © Britta Linnhoff
Die Desserts
Die Nachspeise fällt bei uns heute definitiv aus. Wir sind so satt, wir schaffen selbst den Hauptgang nicht mehr restlos. Dabei verspricht der Blick auf die Dessertkarte weitere kulinarische Genüsse: von Palatschinken, über Apfelstrudel mit Walnusseis mit Karamellsoße bis hin zu mehreren Eissorten. Auf der Karte stehen auch Spirituosen, täte dem Bauch vielleicht gut, aber wir müssen noch Auto fahren und verzichten.
Der Service
Wir werden freundlich in Empfang genommen. Wir haben reserviert, wäre aber an diesem Sonntag um 18.30 Uhr nicht nötig gewesen. Aber es ist um diese vergleichsweise frühe Abendzeit schon gut besucht. Wir haben insgesamt nichts zu meckern. Die Speisekarten kommen sofort, die Getränke auch, und wir hätten unser Essen noch schneller bestellen können, wenn wir uns hätten entscheiden können. Das Personal hatte uns stets Blick. Mehrfach werden wir gefragt, ob alles okay ist. Ist es definitiv, nur einmal müssen wir kurz an unser zweites Bier erinnern, das aber sofort kommt.
Die Preise
Am Ende stehen auf unserer Rechnung 76,50 Euro. Für die zwei Vorspeisen, die zwei Hauptgerichte plus Salat und vier Getränke finden wir das völlig in Ordnung. Die Tomate-Mozzarella Vorspeise mit Balsamico, Olivenöl und Brot kostet 6,80. Die frischen Champignons ebenso viel. Für das Rumpsteak Strimberg zahlen wir 20,40 Euro für das Filetsteak Haus Fölger 27,80. Die Platten für zwei Personen kosten zwischen 32,80 und 40,40 Euro, Nudelgerichte zwischen 10,20 und 14,80. Kindergerichte ab 7,60 Euro im Angebot, Seniorengerichte kosten zwischen 11,80 und 14,90 Euro.
Kinderfreundlichkeit
Es gibt eine Kinderkarte: Drei Gerichte stehen zur Auswahl, das „Pinocchio-Schnitzel, Chicken Nuggets und der „Pokemon-Spieß. Alles mit Pommes und Gemüse.
Barrierefreiheit
Wer hinein will ins Steakhaus Fölger, der muss wenige Stufen am Eingang überwinden. Ansonsten ist alles barrierefrei, auch der Weg zu den Toiletten.
Erreichbarkeit
Direkt vor dem Restaurant und hinter dem Haus gibt es Parkplätze. Wer mit dem Bus kommen möchte, der muss in den Bus der Linie S 10 steigen. Der hält direkt vor der Tür.
Fazit:
Es war ein wirklich netter Abend, mit gutem, kompetentem Service und sehr leckerem Essen. Die Portionen waren so reichlich, dass an ein Dessert nicht mehr zu denken war. Eigentlich sehr schade, fanden wir. Im Nachhinein hätten wir gern auf den zusätzlich gereichten Salat verzichtet. Man hat uns bei der Bestellung darauf hingewiesen, wir haben die Mengen aber unterschätzt.
Was das Netz sagt
Das Netz ist nicht immer eine Hilfe: Es gibt positive wie negative Bewertungen. Empfindet halt jeder anders.
Alle Infos
Steakhaus Fölger, Münstertraße 206, Inhaber Sanel Malkic, montags bis freitags von 17 bis 23 Uhr, samstags und sonntags von 11.30 bis 15 Uhr und ab 17 Uhr.
Tel. (02306) 91 03 762, Mail: info@steakhaus-foelger.de
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