Die Mülltonnen stehen am Straßenrand, derzeit können die WBL sie aber nicht abholen.

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Anwohner verärgert: Müllabfuhr erreicht Straße in Beckinghausen nicht

rnBauarbeiten

Die Mülltonnen stehen am Straßenrand, aber die Müllabfuhr darf die Straße Kleine Heide nicht befahren. Das Entsorgungsunternehmen in Lünen erklärt, warum das so ist und wie es weitergeht.

Beckinghausen

, 19.11.2021, 16:25 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wenig Freude haben momentan die Anwohner der Straße Kleine Heide in Beckinghausen. Zahlreiche Mülltonnen stehen am Straßenrand, aber sie können nicht abgeholt werden. Grund sind die Absperrungen auf beiden Seiten der Straße wegen der angrenzenden Baustelle auf der Straße Am Rothenbach. Diese ist wegen des Neubaus von Grubenwasserableitungen vom Pumpwerk Oberaden aus noch bis 2023 gesperrt. Darüber hatte die zuständige Gesellschaft RAG alle Haushalte der Straßen Kleine Heide und Königslandwehr informiert. Nun ärgern sich aber viele Anwohner, dass durch die Baumaßnahmen Einschränkungen bei der Müllversorgung entstehen.

Die Straße Kleine Heide ist wegen der Bauarbeiten an beiden Seiten abgesperrt.

Die Straße Kleine Heide ist wegen der Bauarbeiten an beiden Seiten abgesperrt. © privat

Gefahr durch größere Fahrzeuge

„Warum diese Absperrung nicht anders aussehen kann, verstehen wir nicht“, erklärt Anwohner und SPD-Ratsherr Detlef Seiler. Bei einem spontanen Treffen einiger Anwohner sei dieses Unverständnis von allen geteilt worden. Probleme werden nun gesehen, wenn die Müllabfuhr oder LKW bspw. für Heizöl- oder Pellet-Lieferungen nicht mehr die Kleine Heide über diese Stelle verlassen können. „Die Kleine Heide ist schmal dimensioniert und nun zu einer unfreiwilligen Sackgasse ohne Wendehammer geworden. Größere Fahrzeuge können nun nur noch rückwärts herausfahren oder die Einfahrten beim Wenden beschädigen“, so Seiler. Ob Müllfahrzeuge, die ihren Greifarm in der Regel nur auf einer Seite besitzen, überhaupt rückwärtsfahren dürfen, bezweifelt er zudem. „Die Kleine Heide ist ein verkehrsberuhigter Bereich mit vielen spielenden Kindern auf der Straße. Rangierende LKW bilden da eine Gefahr“, erklärt der Anwohner weiter.

Rückwärtsfahren nicht erlaubt, Lösung geplant

Thomas Möller, Abteilungsleiter für Abfallwirtschaft bei den Wirtschaftsbetrieben Lünen (WBL), ist die Problematik bekannt. Er erklärt: „Die Straße ist derart blockiert, dass unser Fahrzeug diese nicht anfahren kann. Denn Müllfahrzeuge dürfen aus rechtlichen Gründen nicht rückwärtsfahren und es fehlt uns dort eine Wendemöglichkeit.“ Somit seien den WBL die Hände gebunden. Zudem könnte in der schmalen Straße, die verkehrsberuhigter Bereich ist, Gefahr für spielende Kinder drohen, morgens in der Dunkelheit verstärke sich diese noch.

Er verspricht aber: „Wir werden mit Hochdruck daran arbeiten, dass der Müll pünktlich abgeholt werden kann.“ Dazu laufen derzeit Gespräche mit Verkehrsplanung, Baufirma und Stadt. Durch die Einrichtung eines provisorischen Wendehammers soll die Müllabfuhr möglichst Anfang der kommenden Woche die Straße wieder befahren können.