Alstedde ohne Geldautomat in Volksbank Lieber Sicherheitslücken schließen, als Filialen dicht machen

Geldautomat-Debatte: Lieber Sicherheitslücken schließen, als Filialen dicht machen
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Geldautomat-Debatte: Lieber Sicherheitslücken schließen, als Filialen dicht machen

Dass Bankfilialen vor dem Aussterben bedroht sind, ist nichts Neues. Die Volksbank in Alstedde ist dafür das beste Beispiel. Nur acht Jahre hat es gebraucht, um von einer Filiale mit Personal zu einem Standort mit stillgelegten Geldautomaten zu werden. Wegen eines erhöhten Sicherheitsrisikos hat sich das Unternehmen dazu entschieden, das Einzahlen und Abheben einzustellen.

Die drastischen Auswirkungen auf die Menschen in dem Lüner Ortsteil, die Bargeld dringend benötigen, scheinen zwar mitgedacht, aber nicht an oberster Stelle geparkt worden zu sein. Verständlich ist diese Herangehensweise zwar, denn wenn im Erdgeschoss im schlimmsten Fall ein Bankautomat gesprengt wird und Anwohner oben drüber gemütlich im Wohnzimmer sitzen, kann das nicht gut ausgehen. Doch genau hier liegt doch die Lösung auf der Hand.

Die Doppelfunktion von Bankgebäuden, die immer wieder ins Visier von Straftätern geraten, sollte in Zukunft abgeschafft werden. Ja, Platz für eine SB-Filiale muss erstmal geschaffen werden. Am Ende reicht den Volksbankkundinnen und -kunden in Alstedde aber wahrscheinlich auch ein simpler Container auf freier Fläche.

Gleichzeitig stellt sich auch die Frage, wieso es diese Sicherheitslücke bei Geldautomaten überhaupt noch gibt. Lassen wir uns hier nicht von den Sprengungstätern in die Ecke drängen? Wenn die Vorfälle weiter so drastisch ansteigen und an immer mehr Standorten ein besonders hohes Gefährdungspotenzial besteht, gibt es in ein paar Jahren überhaupt keine SB-Filialen mehr. Und so schnell ist Deutschland mit Sicherheit nicht bargeldlos unterwegs.