Abriss, Brände, Proteste und Ermittlungen
Das sind die Bilder des Jahres 2023 in Lünen
Ein ereignisreiches Jahr neigt sich in Lünen dem Ende entgegen. Wir haben 2023 in Bildern zusammengefasst.
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Das Ende einer Kultkneipe: Ende Mai rückten nach Verzögerung die Abrissbagger an Omis Schnapshaus an. Sehr zur Trauer vieler Lüner, die über Jahrzehnte in der Kneipe so ihre Erfahrungen gesammelt hatten. Statt Kneipe wird dort momentan ein Wohnhaus errichtet.
© Blome
Ende eines Geldautomaten: Der Automat der Volksbank in Horstmar ist am 7. Februar gesprengt worden. Die Explosion war gewaltig, auch die Tedi-Filiale nebenan blieb geschlossen. Während die Tedi-Filiale wieder öffnete, blieb die Volksbank-Filiale geschlossen. Ende August gab die Volksbank bekannt, dass sie den Standort ganz schließen würde. Stattdessen kündigte das Unternehmen Ballontraum an, dass es da einziehen wolle.
© Gerstenmaier
Zum letzten Mal ist Holger Hoven am Freitag, 6. Oktober, aus dem Rettungshubschrauber Christoph 8 gestiegen. 18 Jahre lang hatte er ihn als Pilot geflogen und dabei vielen Menschen geholfen. Es war ein emotionaler Abschied.
© Goldstein
Ein voller Erfolg war die Lünsche Mess vom 7. bis zum 10. September auch 2023. Tausende Besucher drängten sich durch die Innenstadt, um sich die Zeit in einem der vielen Fahrgeschäfte wie dem markanten Riesenrad zu vertreiben oder sich mit Crèpes oder Bratwurst satt zu essen. Die Stadt sprach optimistisch von "mehr als 35.000 Besuchern".
© Goldstein
Womöglich DAS Dauerthema in Lünen, leider - und leider nicht nur 2023. Der vierspurige Ausbau der B54 bis zur Einmündung der B236 führt zu Staus, zu verärgerten Anliegern und zu Unfällen. Immerhin: Es gibt Hoffnung. Es bleibt dabei, die Baustelle soll 2024 beendet sein.
© Goldstein
Ende einer Landmarke in Alstedde: Der 34 Meter hohe Schornstein eines Eon-Heizwerkes wurde am 22.11. abgebaut und abtransportiert. Zwei Kräne waren zur Demontage angerückt. Der Schornstein war obsolet geworden, weil das Kraftwerk von Kohle auf Gas umgestellt worden war.
© Goldstein
Ein Großbrand ist in Lünen in den Abendstunden des 8. Oktober ausgebrochen: Das Wertstoffzentrum der GWA stand lichterloh in Flammen. Ein Großeinsatz für die Feuerwehr, der noch bis zum nächsten Tag dauerte. Am 16. Oktober öffnete das Zentrum wieder, vor allem das Dach war beschädigt. Hinweise auf Brandstiftung gab es nicht, möglicherweise hatte eine falsch weggeworfene Batterie das Feuer entfacht.
© Laurenz
Protestaktion auf dem Datteln-Hamm-Kanal: Aktivisten des Anti-Steinkohle-Netzwerks „Still Burning“ haben mit anderen Gruppierungen am 7. Oktober den Zugang zum Tianel-Kraftwerk über das Hafenbecken blockiert - unter anderem mit Kanus. Ihnen ging es um Menschenrechtsverletzungen in den Bergbauregionen, Steinkohle sei Blutkohle. Die Aktion verlief friedlich, die Polizei war vor Ort.
© Goldstein
Ein Shuttlebus im Seepark. Mit diesem Elektromobil hatte das Café im Seepark bis Anfang Oktober unter anderem Gäste vom Parkeingang zum Café gebracht. Am Café direkt gibt es keine Parkplätze. Ein Schaden, auf dem Cafébetreiber Okay Sen sitzen bleibt. Das Verfahren gegen die Unbekannten, die den Wagen in den See geschoben hatten, wurde mittlerweile eingestellt. Sen will einen neuen Bus anschaffen.
© Wüllner
Auf eine Frau folgte Anfang September eine weitere an der Spitze der Schützen von 1332. Nadja Pöter holte beim großen Schützenfest den Vogel von der Stange und wurde damit Königin. Obwohl sie die zweite Frau in Folge an der Spitze der Schützen ist, ist sie die erste Königin. Ihre Vorgängerin Margret Schürk trug den Titel König.
© Goldstein
Hoher Besuch war am Kinofest-Wochenende in der Cineworld zu Gast. Senta Berger (2.v.l.) erhielt am 5.12. den Preis für ihr Lebenswerk, die "Nike". So schnell wie sie kam war sie allerdings auch schon wieder weg. Nicht, weil es ihr in Lünen nicht gefallen hätte. Sondern wegen des Wetters, das ihre Rückreise sonst verhindert hätte.
© Kinofest
Die Missbrauchsvorwürfe gegen den ehemaligen stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Lünen Daniel Wolski haben die Stadt erschüttert. Am 27. Oktober, einen Tag nach der Festnahme Wolskis, gab Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns ein kurzes Statement dazu ab. Unerwähnt ließ er, dass er schon im Januar einen Hinweis auf Fehlverhalten Wolskis erhalten hatte. Weil er die Mail gelöscht und Wolski informiert hatte, ermittelt mittlerweile die Staatsanwaltschaft Dortmund auch gegen Kleine-Frauns.
© Storks
Ein dritter Eingang wird bald von der Straße am Wüstenknapp aus zu den Gleisen 3 und 4 im Lüner Hauptbahnhof führen. Die Bauarbeiten sorgen immer wieder für kleinere Einschränkungen, schreiten aber gut voran. Ganz ohne Verzögerungen geht es aber auch nicht. Der Tunnel sollte eigentlich Ende des Jahres eröffnen. Neuer Termin ist das erste Quartal 2024.
© Iwen