Jetzt sind sie ganz offiziell Erstklässler: Die 26 Kinder der 1B an der Kardinal-von-Galen-Schule haben eben die erste Schulstunde hinter sich gebracht und werden von ihren Eltern mit den Schultüten in Empfang genommen.

© Gerstenmaier

Ab in die Selbstständigkeit: 850 Lüner Kinder werden eingeschult

rnEinschulung

Der erste Schultag ist ein großer Tag und ein Meilenstein im Leben. Wir haben 26 der 850 Lüner I-Dötzchen bei ihrer Einschulung begleitet: Die 1B der Kardinal-von-Galen-Schule.

Lünen

, 19.08.2021, 15:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Viel Spaß, neue Freundschaften, Glücklich-Sein, dass das Selbstvertrauen gestärkt wird, Geborgenheit, Neugier, eine gute Klassengemeinschaft und nicht zuletzt auch Spaß am Lernen. All das wünschten Eltern ihren Kindern für den Start in die Schule. Für den Einschulungs-Gottesdienstes der Kardinal-von-Galen-Schule (KVG) hatte Pastoralreferentin Christina Eikens die Eltern-Wünsche gesammelt und in einen Segen für die Kinder verarbeitet. Den und auch die Mutmach-Lieder - „Wünsche schicken wir wie Sterne“ zum Beispiel - konnten die 26 Kinder der 1B gut gebrauchen: „Alles ist so aufregend und neu“, fasst die sechsjährige Sofia ihre Gefühle zusammen und spricht damit wohl allen ihren Klassenkameraden aus der Seele.

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Ab in die Schule!

Für die 850 Lüner I-Dötzchen beginnt mit ihrem ersten Schultag am 18. August ein großer neuer Lebensabschnitt. Exemplarisch für alle haben wir die 26 Kinder der Klasse 1B während ihrer Einschulung begleitet.
19.08.2021

79 Erstklässler verteilt auf drei Klassen (und drei Gottesdienste) gibt es an der KVG. Insgesamt 850 I-Dötzchen gehen seit Donnerstag, (19.8.) in die ersten Klassen der zwölf Lüner Grundschulen.

Auch 2021 starten sie unter besonderen Bedingungen: Zur Einschulungsfeier gab es keine Vorführungen der höheren Klassen, kein Gesang, dafür Masken und 3G, in den Klassen dann ebenfalls Masken, Corona-Tests und regelmäßiges Lüften. Doch immerhin dürfen statt einem Erwachsenen im vergangenen Jahr die KVG-Erstklässler in diesem zwei Erwachsene zum Gottesdienst begleiten.

Mit Tränen und Stolz

Im Anschluss an den Gottesdienst, nachdem Schulleiter Henning Schade jedem Kind ein Holzkreuz ausgegeben hatte, Pastoralreferentin Christina Eikens in ihrem gepackten „Schulrucksack“ auch eine Bibel gefunden und die Geschichte von Jesus als dem guten Hirten erzählt hatte, nimmt Klassenlehrerin Britta Almus ihre neuen Schüler in Empfang. Gemeinsam geht es im Nieselregen und in Zweierreihen hinüber zur Schule zur ersten Schulstunde. Eltern und Schultüten bleiben in der Kirche. Bei manchen Kindern gibt es Tränen; die Anspannung und der große Schritt in eine neue Selbstständigkeit sorgen dafür. Sonderpädagogin Sabine Menges-Hecker, die die Klassenlehrerin unterstützt, kümmert sich. Derweil weist Lars stolz auf seinen coolen Feuerwehr-Schulranzen hin: „Da ist alles drin, Stifte und Etuis und so, alles neu.“ In der Nacht habe er vor lauter Aufregung kaum schlafen können. Und er verrät, dass er sich darauf freut, einen alten Freund, der schon in die zweite Klasse geht, auf dem Schulhof wieder zu treffen. Sofia freut sich darauf, endlich richtig lesen zu lernen. Das wird allerdings noch etwas dauern. In der ersten Schulstunde erzählt Klassenlehrerin Britta Almus, was es im Klassenzimmer und davor alles zu sehen gibt: digitale Tafel, Garderobe, Buchstabenbaum. Und natürlich Monster Toni, das den Kindern beim Lernen helfen soll, denn die 1B ist die „Monsterklasse“. Namensschilder werden verteilt, eine kurze Geschichte vorgelesen, die Etuis eingeweiht, Elternbriefe verteilt und schon ist der erste Schultag geschafft.

Auch für Eltern großer Schritt

„Ich fühle mich stolz aber auch komisch.“ Mit diesen Worten nimmt Oles Mama Melanie Riering ihren Sohn in Empfang. Zuhause erwartet ihn eine große Party: Der Flur wird mit Luftballons geschmückt sein, es gibt ein Buffet, die Verwandtschaft ist dabei. Dann darf auch endlich die Schultüte ausgepackt werden. Als Ole schon mal kurz lünkert, schreit er begeistert auf: „Lego!“ „Wir wollen, dass es ein Tag ist, an den er sich immer erinnert“, sagt Opa Günter.

Chris´ Vater Timo Schlimpf sagt auf die Frage, wie er sich heute fühlt: Naja, heute wird mein Sohn eben in die Selbstständigkeit entlassen.“ Mutter Friederike ist weniger pragmatisch: „Es ist schon ein seltsames Gefühl, sein Kind mit einer riesigen Schultüte wegspazieren sieht. Man muss es eben ein Stück weit freilassen.“