Es sind schreckliche Vorwürfe, die den drei Angeklagten in dem Prozess zur Last gelegt werden, der am Donnerstag (4.1.) um 9.30 Uhr vor dem Dortmunder Landgericht beginnt. Bei dem 33-jährigen Angeklagten handelt es sich um den Vater des Kindes – er selbst soll seine damals erst drei Jahre alte Tochter sexuell missbraucht haben.
Der Mann selbst wohnt in Kamen, seine 45-jährige Ehefrau in Werne. Im Sommer 2017 soll er sich in Lünen an seinem eigenen Kind vergangen und davon Fotoaufnahmen gefertigt haben. Seine heutige Ehefrau, bei der es sich nicht um die Mutter des Kindes handelt, soll währenddessen ebenfalls vor Ort gewesen sein und Fotos des Missbrauchs gemacht haben.
Eine weitere Tat, die den Angeklagten zur Last gelegt wird, soll sich am 16. Februar 2022 in Kamen ereignet haben: Bei einer Hausdurchsuchung sind kinderpornographische Inhalte auf den Mobiltelefonen der Beiden gefunden worden, so der Vorwurf.
Bei dem dritten Angeklagten in dem Prozess handelt es sich um den 52-jährigen Ex-Ehemann der Frau – aus Varel in Niedersachsen. Auch er soll in die Sache involviert sein und sich über seine Ex-Frau Zugang zu kinderpornografischem Material verschafft haben. Er soll die Zugangsdaten zu E-Mail-Accounts der Angeklagten gehabt und dadurch Zugriff auf die Aufnahmen gehabt haben, welche die Mitangeklagten angefertigt haben sollen. Diese soll er dann für sich abgespeichert haben.
Dem 33-jährigen Kamener wird sexueller Missbrauch eines Kindes in Tateinheit mit sexuellem Missbrauch einer Schutzbefohlenen zur Last gelegt. Außerdem das Herstellen kinderpornographischer Schriften sowie der Besitz kinderpornographischer Inhalte.
Seiner 45-jährigen Ehefrau wird Beihilfe zum sexuellen Missbrauch eines Kindes in Tateinheit mit sexuellem Missbrauch einer Schutzbefohlenen vorgeworfen, sowie ebenfalls das Herstellen kinderpornographischer Schriften und der Besitz kinderpornographischer Inhalte. Dem 52-Jährigen wird das Sichverschaffen kinderpornographischer Schriften zwischen Sommer 2017 und Februar 2018 zur Last gelegt.