200 Gäste feierten im Hansesaal das 100-jährige Jubiläum der Volkshochschule. © Textoris
Volkshochschule
100 Jahre VHS: Eine Geburtstagsfeier mit der Zuversicht, auch den 200. feiern zu können
Ein vitales Geburtstagskind ist 100 Jahre alt geworden: Die Volkshochschule. Anlässlich des Jubiläums hatte die Stadt Lünen am Freitagabend zu einem Festakt in den Hansesaal eingeladen.
Es gibt sie ein Jahrhundert, die Volkshochschule. Der runde Geburtstag wurde am Freitagabend mit 200 Gästen in Lünen gefeiert. Einleitend begrüßten VHS-Leiterin Marion Gramm und ihr Stellvertreter Rafael Schönhold die etwa 200 Gäste. Erschienen waren neben den Volkshochschulmitarbeitern und Dozenten frühere und jetzige Kursteilnehmer, Vertreter benachbarter Bildungseinrichtungen, Bürger, Repräsentanten der Stadt, sowie zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und dem Sponsorenkreis.
200 Gäste konnten Marion Gramm und Rafael Schönhold beim Festakt. © Foto Textoris
In einer animierten Fotoschau von Günter Blasczyk gab es zur Einstimmung eine Rückblende auf frühere Programme, Bilder vom Kursalltag und Ereignisse vergangener Jahre. Der stellvertretende Bürgermeister Siegfried Störmer ging in seiner Festrede auf die Geschichte der VHS ein. Am 11. August 1919 bekam sie in der Weimarer Verfassung im Artikel 148 als explizit genannte Bildungseinrichtung mit Volksbildungsverpflichtung einen Verfassungsauftrag. Noch im gleichen Jahr legte die Stadt Lünen durch Beitritt zum „Verband der Kommunalen Volkshochschulen Westfalens“ den Grundstein für die Umsetzung der verfassungsmäßigen Forderung. Störmer stellte heraus, dass die Verfassungsväter bereits vor 100 Jahren die Bedeutung der Volkshochschulen nicht nur für die Volksbildung, sondern auch für das gesellschaftliche Miteinander und ihre Funktion als „Schulen der Demokratie“ erkannt hätten.
Verband der Volkshochschulen wurde 1947 in Lünen gegründet
Der Parlamentarische Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft in NRW Klaus Kaiser als Vertreter der Landesregierung hob in seiner Festrede hervor, dass der Verband der Volkshochschulen, der die Klammer dieser Bildungseinrichtungen ist, 1947 in Lünen gegründet worden sei. Neben ihren vielfältigen Angeboten vermittele die Volkshochschule seit Jahren höhere Schulabschlüsse, so dass sie einer großen Anzahl von Menschen eine zweite und manchmal auch dritte Chance biete. Kaiser bezeichnete die VHS als „Kitt der Gesellschaft“, da sie der Ausgrenzung entgegenwirke. Keine andere Organisation habe so schnell auf den Flüchtlingszustrom reagiert und damit bis heute einen unverzichtbaren Beitrag zur Integration geleistet. Sowohl Störmer als auch Kaiser waren sich einig, dass die Volkshochschule auch ihren 200. Geburtstag werde feiern können.
Geehrt für jahrzehntelange Dozententätigkeit wurden (v.l.) Karin Führer (40 Jahre), Gabi Böer (30), Ruth Ordelheide (32), Ingrid Bösken (30) und Diethelm Textoris (40.). © Selahattin Tatma
Bürgermeister Störmer und Kulturdezernent Müller-Baß nahmen den Geburtstag zum Anlass, um langjährige Dozenten für ihre 30- beziehungsweise 40-jährige Tätigkeit zu ehren. Dass die VHS auch Kultur und Unterhaltung zu bieten hat, zeigte der Selmer Kabarettist Christoph Thiemann, der Urgesteine wie Herbert Wehner, Franz-Josef Strauß und Marcel Reich-Ranicki wieder lebendig werden ließ.
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