Nach Feuer im Mehrfamilienhaus in Lünen Da macht es sich der Vermieter zu einfach

Nach Feuer im Mehrfamilienhaus: Da macht es sich der Vermieter zu einfach
Lesezeit
Calvin Konietzka

Ich war selbst zweimal vor Ort. Rund um das Wohnhaus in Lünen-Niederaden, in dem es am Montag (22. Januar) gebrannt hat, liegen die abgebrannten Dachteile auf dem Boden. Zwar scheinen die unteren Wohnungen kaum beschädigt worden zu sein, betreten dürfen die Mieter aber auch sie nicht. Das Wohnungsunternehmen Grand City Property erklärt, dass die Mieter ihre Wohnungen erst wieder betreten dürfen, wenn der konkrete Sachschaden ermittelt wurde. Das Schloss an der Haustür wurde gleich ausgetauscht – ohne die Mieter in Kenntnis zu setzen. Dass sie ihre Wohnungen nicht betreten dürfen, können die Mieter nicht verstehen. Und ich auch nicht.

Denn wenn die Feuerwehr und die Polizei das Haus freigeben und bestimmte Bereiche und Wohnungen des Hauses so sicher sind, dass sie betreten werden können, warum sollten die Anwohner das Haus „auf eigene Gefahr” dann nicht betreten dürfen?

Natürlich muss die Sicherheit gewährleistet sein. Zudem ist es löblich, dass das Unternehmen den Mietern ein Hotel zur Verfügung stellt. Trotzdem kann ich den Unmut der Bewohner verstehen. Es geht ja nicht darum, dass die Mieter wieder in ihren Wohnungen wohnen wollen. Sie wollen einfach nur ein paar wichtige Dokumente sichern und sich etwas Kleidung holen. Der Vermieter sollte versuchen, das zu gewährleisten. Durch das generelle Verbot und den Austausch der Schlösser macht das Unternehmen es sich zu einfach.

Nach Feuer im Mehrfamilienhaus in Lünen: Bewohner dürfen weiter nicht in ihre Wohnung

Nach schwerem Brand in Lünen: Feuerwehr gibt Tipps für Verhalten im Brandfall

Vier Verletzte bei Feuer in Mehrfamilienhaus: Re-Live von den Löscharbeiten in Niederaden