
© David Döring (A)
Zurück zum Ex-Verein: SV Herbern muss kurzfristigen Abgang verkraften
Fußball
Eigentlich hatten alle Spieler beim SV Herbern für die kommende Spielzeit zugesagt. Nun muss der Landesligist doch noch kurzfristig einen Abgang vermelden.
Schon vor Monaten hatte der SV Herbern sich bei seinen Spielern erkundigt, ob sie dem Landesligisten auch in der kommenden Spielzeit zur Verfügung stehen. Nun gibt es beim SVH aber doch noch einen Abgang von einem Spieler, der eigentlich vorher zugesagt hatte.
Es war 2019 eine kleine Sensation, als Jan Hoenhorst vom SV Rinkerode aus der Kreisliga A kam. Er wollte den Schritt in die Landesliga mal wagen. In der Saison 2018/19 hatte er sich mit fast 20 Treffern beim SVH empfohlen.

Jan Hoenhorst verlässt den SV Herbern und geht zurück zu seinem Ex-Verein Rinkerode. © David Döring (A)
Das Gastspiel ist nun für Hoenhorst beendet. Er wechselt zur kommenden Saison zurück zu seinem Heimatverein Rinkerode. „Ich hab einen neuen Job angefangen und dadurch weniger Zeit“, erklärt Hoenhorst den Schritt. Dies alles sei kurzfristig passiert, weswegen auch der Wechsel erst jetzt bekannt wurde.
„Die Fahrtzeit ist deutlich kürzer und ich kann auch mal kurzfristig zum Platz fahren oder ein Training ausfallen lassen. Das hat man in Herbern nicht, dann hat man keine Chance mehr“, so Hoenhorst.
Diese Chancen musste sich der 26-Jährige sowieso schon hart erarbeiten, oftmals musste er Julian Trapp in der Startelf den Vortritt lassen und konnte sich nie wirklich beim SVH durchsetzen - ein weiterer Wechselgrund. „Die Einsatzzeiten waren nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe“, erklärt er. Bei Rinkerode hofft er, wieder mehr zu spielen und den Spaß wiederzufinden.
Hoenhorst bereut Wechsel nicht
Dennoch bereut er den Wechsel zu Herbern nicht: „Es war auf jeden Fall gut, ich habe viel gelernt. Der Wechsel hat auch nichts mit dem Verein zu tun. Ich würde jedem empfehlen, zum SV Herbern zu wechseln.“
Ludgar Staar, Sportlicher Leiter des SV Herbern, wirkte wahrscheinlich auch deswegen nicht so, als ob der Wechsel ihn trotz der Kurzfristigkeit aus der Fassung bringt: „Wir haben ja noch andere Möglichkeiten auf der Position, zum Beispiel Luis Krampe.“ Auch hat der SVH zur neuen Saison Daniel Krüger vom FC Nordkirchen als Stürmer zurückgeholt.
Des Weiteren ist auch noch nicht gänzlich geklärt, wie es mit Julian Trapp in den kommenden Monaten weitergeht. Der Spieler, der in den USA sein Masterstudium macht, wollte eigentlich diesen Monat zurück in die Staaten fliegen. Aufgrund der Pandemie sei er allerdings noch in Deutschland, so Staar. „Ich muss mit Julian nächste Woche mal sprechen, wie es weitergeht“, sagt Staar. Bislang konnte Trapp sein Studium online aus Deutschland weitermachen.