Eine ganze Reihe an neuen Spielern wechselte im Sommer zum SV Herbern. Unter ihnen war auch Yannick Bösl, der gemeinsam mit Fabian Hellmich vom Landesliga-Absteiger SV Hilbeck zum SVH wechselte. Nun macht der junge Fußballer die Rolle rückwärts: Schon in der Winterpause geht er zurück nach Hilbeck.
Dabei hatte es für ihn zu Beginn der Saison eigentlich noch ganz gut ausgesehen. „Da habe ich schon einige Spielzeit bekommen, genauso wie in der Vorbereitung. Deswegen war ich auch ganz guter Dinge, dass ich auf einem guten Weg bin“, so Yannick Bösl.
Doch dann gab es kleinere Probleme. „Ich hatte ein bisschen mit Verletzungen zu tun und war deswegen dann auch mal raus“, erklärt der junge Fußballer. „In den letzten fünf, sechs Wochen war ich dann aber eigentlich wieder fit und auch immer da.“
Spielzeit bekam er dennoch eher weniger. „Ich habe dann ein paar Mal in der Zweiten ausgeholfen. Das hat Spaß gemacht, schließlich ist das eine coole Mannschaft“, sagt Yannick Bösl. „Aber trotzdem ist das ja auch nicht so richtig das, was man sich vorstellt.“
Deswegen sei er dann auch selbst aktiv geworden. „Ich habe das Gespräch mit den Trainern gesucht. Irgendwie war das Feedback aber nicht ganz das, was ich mir vorgestellt habe“, berichtet der Herberner. So reifte dann auch der Wechselgedanke.

„Es hat wirklich gar nichts mit dem Verein oder der Mannschaft zu tun, da war alles gut“, sagt Bösl. „Ich habe einfach nur für mich entschieden, dass ich Spielpraxis sammeln und mich weiterentwickeln will. Die Möglichkeit habe ich jetzt in Hilbeck bekommen.“
Für Bösl geht es damit in die Bezirksliga. Schwer fällt ihm der Neustart nicht. „Viele meiner Freunde spielen in Hilbeck und ich komme da ja auch her“, sagt der junge Fußballer. „Deswegen ist es nicht so schwer, sich da einzugewöhnen. Ich freue mich da auch drauf.“ Ein Aufstieg in dieser Saison wird wohl schwierig, langfristig will der Verein aber zurück in die Landesliga
Ein bisschen leid tut ihm der Abschied vom SV Herbern trotzdem. „Es gibt ja gar kein böses Blut, sowas passiert einfach mal im Fußball“, sagt Yannick Bösl. „Mir tat es auch direkt unglaublich leid, weil ich schon auch das Gefühl habe, die Mannschaft im Stich zu lassen. Ich habe mich jetzt aber für meine Spielpraxis entschieden.“
Seinem alten Team wünscht er trotzdem nur das Beste. „Ich bin davon überzeugt, dass die Jungs den Klassenerhalt schaffen werden. Da glaube ich fest daran“, sagt Yannick Bösl. „Der Kontakt wird auch auf jeden Fall bestehen bleiben, das sind alles super Jungs.“
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