Ein Bild aus alten Zeiten: Bereits 2014 spielte Steffen Hunnewinkel für den SV Herbern, feierte dort sogar sein Senioren-Debüt – nun kehrt er zurück. 

Ein Bild aus alten Zeiten: Bereits 2014 spielte Steffen Hunnewinkel für den SV Herbern, feierte dort sogar sein Senioren-Debüt – nun kehrt er zurück. © Foto Helga Felgenträger

Wo alles begann: Steffen Hunnewinkel verlässt den BSV Roxel und kehrt zu SV Herbern zurück

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Beim SV Herbern hatte Steffen Hunnewinkel sein Senioren-Debüt, die letzten fünf Jahre spielte er jedoch beim direkten Ligakonkurrenten BSV Roxel. Nun kehrt er zurück zum Herberner Landesligisten.

von Laura Böhnert

Herbern

, 15.06.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Für den 27-Jährigen dürfte es sich anfühlen wie nach Hause kommen. Seit 2017 spielte Steffen Hunnewinkel beim BSV Roxel, war dort ein wichtiger Bestandteil der Offensive und stand regelmäßig in der Startelf. Nun kehrt er Roxel schweren Herzens den Rücken zu und kehrt zu dem Verein zurück, wo für ihn alles begann: dem SV Herbern.

Rückkehr zum SV Herbern: „Ich brauchte einen Tapetenwechsel!“

2011 schnürte der Offensivspieler zum ersten Mal seine Fußballschuhe für den SV Herbern – erst in der A-Jugend und dann zwei Jahre lang für die Senioren. Dann kam der Wechsel. Seit 2017 lief Hunnewinkel für den BSV Roxel auf – der Verein sei ihm in den fünf Jahren sehr ans Herz gewachsen. Doch nun sei es „wieder Zeit für einen Tapetenwechsel.“ Der Fußballer suche eine neue Herausforderung, freue sich auf die Zusammenarbeit mit den vielen jungen Spielern und erhoffe sich auch wenn's gut läuft eine Führungsposition.

„In Roxel war ich mit 26 Jahren einer der Jüngsten. Hier in Herbern kommen jetzt viele aus der A-Jugend dazu, das wird ein gutes Misch Masch“, erklärt Steffen Hunnewinkel die Hintergründe seines Wechsels. Dass auch sein Bruder Christoph in der nächsten Saison im Herberner Tor stehen wird, sei ein weiterer „cooler Anreiz“ gewesen. Auch die Anfahrt aus Hiltrup sei zu zweit natürlich angenehmer, wie er hinzufügt.

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„Natürlich wollten mein Bruder und ich mal wieder zusammenspielen, Hauptgrund für die Entscheidung war das aber nicht“, stellt der 27-Jährige klar, „ob er das genauso sieht wie ich, weiß ich aber nicht“, fügt er lachend hinzu. In Herbern erwarten den Spieler ein junger Trainer und ein paar bekannte Gesichter. Außerdem kenne er den Verein gut, alles sei dort sehr familiär.

Als Ziele setzt er sich Folgende: „Ich will mich persönlich weiterentwickeln, ich bin bereit, mich neu unterzuordnen – in Roxel musste ich das nicht mehr. In Herbern kann ich mir alles neu aufbauen, erst mal wieder kleinere Brötchen backen“. Die Entscheidung, Roxel zu verlassen, sei ihm trotzdem sehr schwergefallen. Die Leute und der Verein dort seien ihm „sehr ans herz gewachsen.“

„Wie ein Pflaster abreißen“: Wechsel zum SV Herbern war kein Leichter

„Mein Herz wird auch weiterhin für Roxel schlagen“, gibt Hunnewinkel zu. Der 27-Jährige schaut auf einen langen Entscheidungsprozess zurück. Bereits im Januar wurde er wegen einer Knorpelverletzung am Knie operiert, kurz darauf meldete sich der Sportliche Leiter der Herberner bei ihm. „Dann kam das eine zum anderen“, fügt er schmunzelnd hinzu. Die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, vor allem da er nach langer Genesung erst mal wieder schauen musste, ob weiterspielen überhaupt eine Option sei.

„Von insgesamt neun Jahren Fußball war ich bestimmt drei Jahre wegen Krankheiten und Verletzungen raus“, überlegt Hunnewinkel. Nach der letzten OP war er jedoch Ende April bereits wieder einsatzbereit. Auch die gute medizinische Betreuung in Herbern überzeugte den Spieler letztendlich. Mit Roxel sei er aber trotzdem „im Guten auseinandergegangen“, die Mannschaft habe seine Gründe verstanden.

„Trotzdem musste ich das Ganze so handhaben, als würde ich ein Pflaster abreißen, sonst hätte ich das nicht übers Herz gebracht.“ Die beiden Vereine sind noch immer direkte Ligakonkurrenten, werden in der nächsten Saison definitiv aufeinandertreffen. Steffen Hunnewinkel sieht hier aber kein Problem: „Mal sehen, wie das wird, wenn wir gegen Roxel spielen, kann ich ja schlecht am Tor vorbeischießen“, überlegt er lachend. Er glaubt nicht, dass ein derartiges Aufeinandertreffen seltsam werde, schließlich habe er ja bereits auch für Roxel in den letzten Jahren gegen Herbern gepunktet.