„Wir sind nicht ansatzweise tot“ SV Herbern holt ersten Sieg nach zwei Monaten

SV Herbern holt ersten Sieg nach zwei Monaten
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Der Jubel war riesig beim SV Herbern. Am Sonntag siegte der Fußball-Landesligist wortwörtlich in letzter Minute mit 3:2 beim SuS Neuenkirchen. Für die Herberner waren das die ersten drei Punkte seit Anfang Oktober. Und das, obwohl sie wieder einmal zuerst in Rückstand lagen.

„Der Spielverlauf war, wie es für uns ein bisschen üblich ist“, erklärt auch Johannes Richter, Kapitän des SV Herbern. „Wir brauchen immer ein bisschen, um in die Halbzeit reinzukommen. Wenn was geht, dann im ersten Moment immer über Kampf.“ So auch am Sonntag: Der SVH musste erst einen Rückstand hinnehmen.

Aber die Herberner haben einmal mehr ihre starke Moral bewiesen. „Wenn man sich den Spielverlauf anguckt, dass wir wieder erst zurückliegen, zurückkommen, dann wieder zurückliegen, zurückkommen und das Ding noch drehen – so holen wir uns aktuell die Siege, wenn wir sie denn holen“, so Johannes Richter.

Der SVH hat mit den drei Punkten am Sonntag wohl auch ein wichtiges Zeichen im Abstiegskampf gesendet – auf den ersten Nicht-Absteiger sind es nur noch drei Zähler. „Ich glaube jeder, der hier zuguckt, merkt, dass wir trotz personeller Situation, trotz Tabellenlage nicht ansatzweise tot sind“, sagt Johannes Richter.

Der Kapitän lobt erneut die Moral seines Teams. „Wir kommen immer wieder, das zeigen wir auf dem Platz“, sagt er. „Dann gönnt man logischerweise auch so Leuten wie Krüger und Falko (Daniel Krüger und Frederik Falk trafen beide beim Sieg, Anm. d. Red.), dass die da vorne die entscheidenden Treffer machen.“

„Last fällt ab“

Dass der Sieg für den SVH eine große Erleichterung ist, kann auch der Kapitän nur bestätigen. „Man hat es ja am Jubel gesehen, was da für eine Last abfällt“, erklärt er.

Zum Sieg beigetragen haben am Sonntag erneut einige junge Spieler. Jonas Pettendrup und Philipp Schürmann aus der Herberner A-Jugend sind mittlerweile regelmäßiger Teil des SVH-Landesliga-Kaders, am Sonntag war auch Steffen Edeler aus der U19 dabei.

Wildes Personalkarussell

Aufgrund der anhaltenden Sorgen im Stammkader der ersten Mannschaft dreht sich das Personalkarussell weiter ziemlich schnell beim SV Herbern. „Manchmal muss man schon schmunzeln, was wir für ein Personalkarussell haben“, sagt Johannes Richter lachend. „Da muss man die Namen sortieren, wer das jetzt nochmal genau war.“

Dennoch hat er für die jungen Spieler nur Lob übrig. „Die hauen sich alle rein, sei es beim Training oder beim Spiel“, sagt er. „Dass dann nicht immer alles klappt – ich glaube, man merkt an den Reaktionen von allen, dass das egal ist, weil dann der nächste hinterherläuft und den Ball wiederholt. Respekt an die Jungs und deren Leistung.“

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