Westfalia Kinderhaus ist 36. Davertpokal-Sieger Eintracht Werne schlägt SV Herbern I vom Punkt

Westfalia Kinderhaus ist 36. Davertpokal-Sieger: Eintracht Werne schlägt SV Herbern I vom Punkt
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Der 36. Davertpokal ist zu Ende – mit einer kleinen Überraschung. Denn am Sonntagabend setzte sich Westfalia Kinderhaus gegen den Titelverteidiger und Favoriten VfL Senden mit 5:3 in einem spannenden Finale in der Halle Ascheberg durch. Dabei spielten die Sendener bis dato ein fehlerfreies Turnier.

Westfalia Kinderhaus gewinnt 36. Davertpokal

Denn der VfL Senden, angeführt von Spielmacher Jürgen Sinev, der im Sommer zu Westfalia Kinderhaus in die Westfalenliga wechseln wird, hatte bis zum Finale überall punkten können. Einzig in der Vorrunde am Freitagabend gab es nur ein 3:3 gegen den SV Herbern II, der in der Zwischenrunde ohne Punkt aus dem Turnier ausschied. Danach holte Senden Sieg um Sieg. Auch beim ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams in der Zwischenrunde siegte Senden mit 4:1. Doch im Finale hatte Kinderhaus die Nase vorn.

Die hatten zu dem Zeitpunkt schon ein nervlich anstrengendes Halbfinale hinter sich. Während Senden Eintracht Werne deutlich mit 9:2 ins Neunmeterschießen um Platz drei schickte, musste Kinderhaus hart arbeiten. 4:4 stand es nach 16 Minuten zwischen den Münsteranern und dem SV Herbern I, der bis dato völlig fehlerfrei im Turnier blieb. Doch im anschließenden Neunmeterschießen ließ der SVH deutlich Federn: Sowohl Michael Schulte als auch Johannes Richter scheiterten am starken Kinderhaus-Keeper Tayyip Demir, der am Ende zusammen mit Nils Böckenbrink (SG Selm) auch zum Torwart des Turniers gekrönt wurde. Zwar konnte auch Tristan Krampe einen Elfmeter halten, doch ansonsten blieb die Westfalia vom Punkt fehlerlos. „Wir haben ein gutes Turnier gespielt und im Neunmeterschießen ist es dann einfach Glückssache. Eigentlich haben wir kein Spiel verloren, aber dafür vom Punkt heute nicht das nötige Glück gehabt“, war Marcus Fischer vom SV Herbern mit Platz vier nur teilweise zufrieden.

Nils Böckenbrink (l.) und Tayyip Demir (r.) wurden zu den besten Torhütern des Turniers gekrönt. Bürgermeister Thomas Stohldreier gratulierte.
Nils Böckenbrink (l.) und Tayyip Demir (r.) wurden zu den besten Torhütern des Turniers gekrönt. Bürgermeister Thomas Stohldreier gratulierte. © Jura Weitzel

Und auch im Neunmeterschießen um Platz drei patzte der SVH zweifach: Jaime Borm und Noel Dülek trafen gegen Eintracht Werne nur das Aluminium. Die Evenkämper blieben hingegen fehlerlos und sicherten sich Platz drei. Ein Trost für die Eintracht, die einen anstrengenden Sonntag hatten: Zeitgleich zum Davertpokal spielte des Team von Spielertrainer Aykut Kocabas auch bei einem Turnier in Bockum-Hövel mit. Weil dort Not am Mann war, musste Tunahan Sari nach dem ersten Zwischenrundenspiel nach Bockum-Hövel fahren. Dort machte er wiederum nur ein Spiel und musste zurück nach Ascheberg – das Halbfinale stand an. Außerdem hatte sich Berke Durgut im letzten Zwischenrundenspiel gegen den SVH II verletzt. Am Ende reichte es für den A-Ligisten dann doch für den Platz drei. Ein weiteres Trostpflaster für die Eintracht: Etwas überraschend wurde Umut Algan zum Spieler des Turniers gewählt. „Ich glaube, mit den Gegebenheiten können wir sehr zufrieden sein. Wir hatten teilweise nur noch einen Spieler auf der Bank und ich musste schon selber spielen“, war Eintracht-Trainer Aykut Kocabas mit dem erreichten Platz drei sehr zufrieden.

Eigentlich waren beim Wettbewerb um den besten Spieler des Turniers Jonas Pettendrup und Jürgen Sinev die Favoriten. Pettendrup konnte sich aber immerhin über den Preis als besten Torschützen des Turniers freuen. Auch wenn er diesen teilen musste – mit Keeper Demir, der ebenfalls neun Tore geschossen hatte. Etwas kurios nach Ende der Preisverleihung: Der VfL Senden merkte an, dass auch von ihnen zwei Spieler je neun Tore geschossen hatten. Das hatte die Turnierleitung von Davaria Davensberg scheinbar nicht so auf dem Schirm gehabt.

Jürgen Sinev vom VfL Senden sitzt auf dem Hallenboden
Jürgen Sinev vom VfL Senden war nach Ende des Finalspiels enttäuscht ob der Niederlage seines Teams. © Jura Weitzel

Früh Schluss im Turnier war für die SG Selm und den SV Herbern II. Beide Teams scheiterten in der Zwischenrunde. „Wir haben uns achtbar verkauft. Gegen Eintracht Werne war es keine gute Leistung. Das hat uns das Genick gebrochen. Mit dem Erreichen der Zwischenrunde haben wir unser Ziel erreicht. Das Wichtigste ist, dass alle gesund geblieben sind“, so SG-Coach Marcel Seidel.

„Das wir heute überhaupt dabei waren, war für uns schon ein Erfolg. Gegen Eintracht Werne habe ich mir etwas mehr gewünscht, aber gerade gegen unsere Erste haben wir richtig gut gespielt“, nahm Daniel Heitmann die Erfahrung für sein Team gerne mit.

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