
© Pourie
Werner Sportler wird bundesweiter Nachwuchskoordinator im Verband
Sport
Schon lange ist der Sportler nicht mehr nur in Werne unterwegs und arbeitet auch als Landestrainer. Nun soll er sein Nachwuchskonzept bundesweit umsetzen - eine besondere Aufgabe.
In Werne gibt es viele talentierte Sportler und Trainer. Einige von ihnen aus den unterschiedlichsten Sportarten sind dabei nicht nur in Werne selbst unterwegs. Und einer bekommt nun eine ganz besondere Aufgabe.
Die Rede ist von Peter Pourie. Der Werner ist neuer Nachwuchskoordinator für den Deutschen Volleyball Verband. Pourie soll das Nachwuchskonzept, das er als Landestrainer in Nordrhein-Westfalen kreierte, nun bundesweit umsetzen. Nachdem er seit 2013 für den weiblichen Bereich in NRW zuständig war, freut sich der 49-jährige auf die neue Herausforderung. Die neu geschaffene Position des Nachwuchskoordinators für den weiblichen Bereich hat Peter Pourie selbst mitkreiert.
„Das ist eine unfassbar reizvolle Aufgabe. Die Grundidee ist, das in NRW aufgebaute System auf Volleyball-Deutschland zu transferieren“, sagt Peter Pourie, der dafür bekannt ist, Strukturen schaffen zu können. „Das Konzept besteht im Endeffekt aus drei Säulen. Ein großer Punkt ist die Talentsichtung. Wir wollen die Talente bis zur A-Nationalmannschaft bringen und langfristig das Ziel Olympia verfolgen, aber auch den mittleren Bereich stärken. Punkt zwei ist es, die Trainer und Vereine fitzumachen, um eine einheitliche Volleyballphilosophie in Deutschland zu kreieren. Hier wollen wir noch mehr mit Regionaltraining arbeiten. Der dritte Punkt beinhaltet die Lehrkonzeption, in der ich unter anderem als Fortbildungsbeauftragter tätig sein werde.“
Der 49-jährige Werner spricht von einer reisenden Dienststelle und viel Zeit, die er in diversen Sporthallen verteilt über ganz Deutschland verbringen wird. Offiziell geht es ab dem 1. Januar 2021 los. Pourie startete jedoch schon im aktuellen Quartal die ersten Projekte und Maßnahmen, auch wenn aufgrund der aktuellen Lage viel auf digitaler Ebene stattfinden muss. Immerhin dürfen die Leistungskader schon wieder trainieren. Hier ist Pourie konkret für den weiblichen U16-Bereich als Nationaltrainer zuständig.
Auch Christian Dünnes, Sportdirektor des DVV, freut sich auf die Zusammenarbeit mit Peter Pourie und dessen Engagement: „Für uns ist Peter Pourie die ideale Besetzung und ein großer Gewinn auf dieser Position, die es erstmals gibt, um den steigenden Anforderungen im Nachwuchs, in der Halle und im Sand, gerecht zu werden. Seine Erfahrung und Expertise werden uns enorm weiterhelfen.“
Pourie, der sich selbst als Dienstleister und Motor der Vereine und Verbände sieht, freut sich auf die anspruchsvolle Aufgabe. Problematisch bei der Umsetzung der Ziele könnte in Pouries Augen der deutsche Föderalismus sein. „Momentan hat vor allem im Nachwuchsbereich niemand das Bild in ganz Deutschland im Blick. Die Arbeit in den einzelnen Verbänden unterscheidet sich extrem. Die schwierigste Aufgabe wird es sein, eine einheitliche Philosophie des Volleyballs als Team Deutschland zu kreieren, aber ich werde sie mit viel Herzblut verfolgen.“
Pourie lief in den vergangenen Jahren auch für den Werner SC als Zuspieler auf. Dass er fortan keine weiteren Spiele mehr für den Werner Klub absolvieren kann, wird der WSC sicherlich verschmerzen können, wenn der ehemalige Spieler dafür den Volleyball in ganz Deutschland vorantreibt.