Werner SC gewinnt Regenschlacht gegen Westfalia Wethmar Dominik Hennes trifft gegen Ex-Klub

Werner SC gewinnt Regenschlacht gegen Westfalia Wethmar
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Ein Kräftemessen zwischen dem Werner SC und Westfalia Wethmar hat in der Vorbereitung schon fast so was wie Tradition. Wurde das Spiel im Sommer noch abgesagt, traten beide Teams am Sonntagmittag zwei Wochen vor dem Re-Start bei widrigen Bedingungen gegeneinander an.

Testspiel

Werner SC – Westfalia Wethmar

3:1 (2:0)

Der Werner SC ging früh in Führung durch Leon Becker (9. Minute), legte zwölf Minuten später durch Maurice Modrzik mit dem 2:0 nach. Dabei spielte letzterer am Sonntag auf ungewohnter Position: „Maurice hat heute mal auf der Zehn gespielt in der ersten Halbzeit. Ist natürlich jetzt nicht so seine Position, aber das wollte ich einfach mal testen“, erklärte WSC-Coach Kurtulus Öztürk. Gegen Kaiserau am kommenden Sonntag werde er dann wieder auf der gewohnten Außenbahn starten.

Doch Öztürk musste auch ein bisschen kreativ werden: Sechs Ersatzspieler waren nur dabei. Chris Thannheiser stand beispielsweise nicht im Kader, auch Henry Poggenpohl und Yannick Lachowicz fehlten. Letzterer wird wohl auch noch weiter fehlen: „Bei Yannick Lachowicz müssen wir nochmal gucken. Das dauert noch ein paar Tage, bis er wieder fit ist. Da wollen wir auch nichts riskieren“, so Öztürk. Dafür war Jannik Prinz nach seinem Urlaub wieder im Kader und musste ebenso wie der wiedergenesene Jason Jäger durchspielen. „Jannik hatte jetzt noch nicht so viel in der Vorbereitung. Deswegen wollten wir, dass er so viel spielt wie möglich heute.“

Werner SC gewinnt Testspiel gegen Westfalia Wethmar

Für Jäger war es ein besonderes Spiel: Zusammen mit Frederic Fischer, der in der ersten Halbzeit spielte, kam er im Sommer aus Wethmar in den Lindert. Auf der Gegenseite stand Dominik Hennes als Ex-WSCler im Kader der Mannschaft vom Cappenberger See. Und Hennes war scheinbar extra-motiviert: Der Stürmer wirkte enorm torhungrig am Sonntag, wollte scheinbar gerne gegen seinen Ex-Klub treffen. Und tat dies auch in Halbzeit zwei, nur zwei Minuten nachdem Marvin Stöver die WSC-Führung durch einen flachen Schuss auf 3:0 ausbaute (85.). „Ärgerliches Gegentor“, befand Öztürk, der sich darüber auch an der Seitenlinie aufregte: „Ein Fehlpass kann passieren, aber da fehlte mir die Spannung. Deswegen war ich dann auch einmal laut.“

Mehr Tore wären auf beiden Seiten aber gerade in Halbzeit eins drin gewesen: „Ich finde, dass wir in der ersten Hälfte über zwei, drei Aktionen schon gefährlich waren. Wenn das Ergebnis hier am Ende des Tages irgendwie 5:3 heißt, dann ist es vollkommen in Ordnung“, so Wethmars Trainer Dominik Ciernioch. So traf Modrzik auf Seiten des WSC nach einem schönen Angriff einmal die Latte. „Die erste Halbzeit, die ersten 20 Minuten, fand ich richtig gut, wie wir angerannt sind im Kollektiv. Wir kommen so langsam wieder da hin, wo wir hinwollen“, lobte Kurtulus Öztürk, fand aber auch Kritikpunkte: „Im Grunde genommen war es ein guter Test. Ich glaube, wir haben viele Torchancen gehabt, die wir nicht genutzt haben. Der eine oder andere lange Ball war da doch zu viel. Da hätten wir ruhig mal ein bisschen mehr spielen können untereinander.“ Es müsse aber auch noch nicht alles reibungslos laufen.

Frederic Fischer (l.) traf auf seine Ex-Teamkollegen von Westfalia Wethmar, hier Till Kowalski am Ball.
Frederic Fischer (l.) traf auf seine Ex-Teamkollegen von Westfalia Wethmar, hier Till Kowalski am Ball. © Verena Schafflick

Ähnlich sah es auch Ciernioch: „Ich finde, wir sind auf einem guten Weg. Feuer ist auf jeden Fall gut drin. Wir sind so bei 80 Prozent. Wenn wir jetzt nochmal die zwei Wochen nutzen – wir haben jetzt nochmal zwei Testspiele – dann passt das.“ Werne habe ihnen da auch gezeigt, woran es noch mangelt: „Werne ist ja Erster und hat uns auch mit Sicherheit ein paar Sachen aufgezeigt: Bewegung und Passsicherheit waren in der ersten Hälfte nicht so richtig vorhanden.“ Ähnlich zuversichtlich präsentierte sich auch Kurtulus Öztürk nach Abpfiff: „Ich bin zufrieden. Wir werden in Bergkamen auf dem Punkt da sein. Und viel wichtiger ist, dass alle gesund bleiben.“

WSC: Pollak – Nattler, Martinovic, Stöver, Jäger, Holtmann, Fischer, Becker, Prinz, Przybilla, Modrzik / C. Lachowicz, Schwerbrock, Calikbasi, Drews, Seifert, Drücker

TuS: Dvorak – Hunschede, Koert, Neuhäuser, Möller, Pella, Cirkel, Neutzner, Beling, Jankort, Kowalski / Nagel, Hennes, Rogge, Osterholz, Schlierenkamp, Stüwe, Resch, Stauch, Ciernioch, Adamsky

Tore: 1:0 Becker (9.), 2:0 Modrzik (21.), 3:0 Stöver (85.), 3:1 Hennes (87.)